28.12.2017

Geuenseer Burg hat ihre drei Kugeln erhalten

Holzkünstler Joe Albisser hat drei Kugeln entworfen, die einerseits an die Äpfel des Geuenseer Kirchenpatrons Niklaus von Myra erinnern und andererseits die drei Ortsteile in der Gemeinde repräsentieren sollen.

«Aber da fehlt doch noch was ...» titelte die «Geuenseer Dorfzytig» im März 2016, als der Kreisel Dörnliacher die Gestalt einer Burg angenommen hatte. Damit gemeint waren die drei Kugeln, welche sich im Geuenseer Wappen über der roten Burg befinden. Diese verweisen nämlich auf die drei goldenen Äpfel des heiligen Niklaus von Myra, dem Kirchenpatron der Gemeinde Geuensee.

Geuenseer Ortsteile gewürdigt
Nun ist der Bezug zum Geuenseer Wappen vollends hergestellt: Seit einigen Tagen befinden sich drei grosse, hölzerne Kugeln oder eben Äpfel über der Burg aus Betonmatrizen. «Da die Äpfel aus Gold sind, wurden die Schnitze goldig hervorgehoben», sagt Angelo Petteruti, Bauvorsteher der Gemeinde Geuensee. Mit dem Naturprodukt Holz habe man das Material bewusst gewählt: «Wie die Äpfel verändert sich auch das Holz mit der Zeit.» Damit die Äpfel sicher über dem Kreiselauge «schweben», war eine solide Metallkonstruktion vonnöten. Für diese zeichnet sich der Metallverarbeiter Aschi Freiburghaus aus Gondiswil verantwortlich.
Direkt unter den Holzäpfeln befindet sich jeweils in grossen Metall-Lettern der Name eines Geuenseer Ortsteils. «Bei der Auseinandersetzung mit dem Gemeindewappen haben wir festgestellt, dass die Zahl «3» auch zu unseren Ortsteilen, also das Dorf Geuensee und die beiden Weiler Krumbach und Hunzikon, passt», erklärt Petteruti. So sei die Gestaltungs des Kreisels auch als Würdigung dieser drei Ortsteile zu verstehen. Zudem sei die Idee entstanden, die Kugeln je nach Lage der Ortsteile auf unterschiedlichen Höhen im Kreiselauge anzuordnen. Das ursprüngliche Vorhaben, die Kugeln bei den Kreiseleinfahrten zu positionieren, sei im Rahmen einer Vorprüfung beim Kanton Luzern als eher nicht umsetzbar eingestuft worden, erklärt Petteruti weiter.

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Kerzen in den Burgzinnen
Eine im wahrsten Sinne des Wortes leuchtende Idee zur Festtagszeit hatte Hanspeter Grüter von der Gärtnerei Grüter, Geuensee: Auf seinen Vorschlag hin wurden an Weihnachten sämtliche Burgzinnen mit Kerzen bestückt und die Burg damit festlich in Szene gesetzt. Auch am Silvesterabend und am Dreikönigstag werde man die Burgzinnen nochmals mit Kerzen versehen, stellt der Bauvorsteher in Aussicht.

Gestaltung in Kredit aufgenommen
«Ohne die Initiative der Gemeinde Geuensee hätte sich der Kanton mit einer sehr schlichten, mit Leitplanken versehenen Mauer begnügt», sagt Petteruti. «Nun haben wir einen Kreisel, der nicht nur funktionalen Vorgaben entspricht, sondern in seiner Gestaltung auch einen Bezug zur Identität der Geuenseer Bevölkerung herstellt.» Erfreut ist Petteruti auch über Gesamtkosten des Projekts. So habe der Bau des Kreisel tiefere Kosten verursacht, als ursprünglich erwartet. «Deshalb hat sich der Gemeinderat entschieden, die Gestaltung des Kreisels ebenfalls in den Kredit aufzunehmen», erklärt Petteruti, und er fügt hinzu: «Ein grosser Dank gehört letztlich der Gemeinschaft und allen am Projekt beteiligten Personen, vom Künstler bis hin zu den Mitarbeitern des Werkdienstes.» Fabian Zumbühl


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