Unverletzt blieb der Fahrer dieses in Vollbrand geratenen Autos, das die Feuerwehr Region Sursee am 27. November 2017 auf der Knutwiler Höhe löschte. (Foto: Luzerner Polizei)
Unverletzt blieb der Fahrer dieses in Vollbrand geratenen Autos, das die Feuerwehr Region Sursee am 27. November 2017 auf der Knutwiler Höhe löschte. (Foto: Luzerner Polizei)
10.08.2018

2017 gab es auf der A2 in der Region weniger Verkehrsunfälle

2017 ist die Zahl der Unfalltoten schweizweit gestiegen. Dafür hat sich die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden auf der A2 zwischen Knutwil und der Raststätte Neuenkirch massiv verringert.

Das Bundesamt für Strassen Astra hat 2017 wieder mehr Verkehrstote regis­trieren müssen als 2016. Die Zahl der Getöteten stieg von 216 auf 230, was einer Erhöhung von 6,5 Prozent entspricht. Die Zahl der Schwerverletzten sank von 3785 auf 3654 (-3,5 Prozent), während die Anzahl Leichtverletzter leicht stieg, von 17’607 auf 17’759.

Erneuter Todesfall in der Region
Nach dem für die Region Sursee schwarzen Verkehrsjahr 2016 mit drei Verkehrstoten gab es auch 2017 einen Todesfall zu beklagen. Am 12. Mai kollidierte ein Automobilist in der 30er-Zone an der Hubelstrasse in Sempach mit einem Kleinkind auf dem Velo, worauf das Kind viele Jahrzehnte zu früh aus dem Leben gerissen wurde.

A2 ist ein sicheres Pflaster
Ein erfreulicher Trend setzt sich derweil auf dem Autobahnabschnitt der A2 zwischen Knutwil und der Raststätte Neuenkirch fort. Zwischen 2015 und 2016 sank die Zahl der Unfälle mit Personenschäden bereits von 29 auf 23 (-21 Prozent). 2017 ging der Sinkflug weiter, 15 Unfälle waren es im abgelaufenen Jahr (-35 Prozent). Der spektakulärste Blechschaden formte sich am 13. Januar bei der Ausfahrt des Eichtunnels Richtung Norden, als zehn Fahrzeuge ineinander krachten. Bei dieser Massenkarambolage gab es nur Leichtverletzte. Weniger Glück war den Verunfallten in Neuenkirch (Januar), Sempach (Juli) und Eich (Oktober) hold, wo es jeweils mindestens ein schwer verletztes Unfallopfer gab.

Karawanen ziehen unfallfrei weiter
Von den 15 Unfällen 2017 ereigneten sich lediglich deren drei im Zeitraum zwischen Anfang April und Ende August. Dies ist insofern erstaunlich, da sich gerade in den Sommermonaten abertausende Holländer, Belgier und Deutsche mit ihren Karawanen den Weg durch die Region am Sempachersee Richtung Gotthardportal bahnen.

Sonntagsfahrer zeichnen sich aus
Die Strassenverkehrsunfall-Statistik des Astra schlüsselt die 17’799 Unfälle mit Personenschaden 2017 punktpräzise auf. Die sicherste Fahrt hatten die Automobilisten jeweils sonntags, wo im Wochentagvergleich am wenigsten Unfälle passierten (1776). Der gefährlichste Wochentag war Freitag (2960). Zur Feierabendzeit zwischen 17.00 und 17.59 Uhr war es 2017 auf Schweizer Strassen am gefährlichsten (1954), während die Uhrzeit zwischen 2.00 und 2.59 (120 Unfälle) die unfallärmste war.

2205 Unfälle im Kanton
Gemäss dem Geschäftsbericht der Luzerner Polizei ereigneten sich 2017 insgesamt 2205 polizeilich registrierte Strassenverkehrsunfälle im Kanton, 108 mehr als 2016. «Sie blieben jedoch stabil und im Verhältnis zum Zuwachs bei den Motorfahrzeugen (+4000) und dem weiter angestiegenen Fahrzeugaufkommen (ca. 2 Prozent auf Autobahnen) weiterhin auf einem tiefen Niveau. Die Personenschäden stiegen gegenüber 2016 von 1087 auf 1226», steht in besagtem Bericht.

Töfffahrer leben wieder gefährlicher

Töffunfälle  2017 haben deutlich mehr Töfffahrer ihr Leben auf Schweizer Strassen verloren als im Vorjahr. 51 Motorradfahrer haben die Töffsaison 2017 in der Schweiz nicht überlebt. 2016 waren es 43. Die Zahl der Schwerverletzten stieg im selben Zeitraum von 999 auf 1047 (+4,8 Prozent).

In der Region Sursee* haben sich 2017 massiv mehr Unfälle mit Töfffahrern ereignet. Binnen Jahresfrist stiegen die Unfälle mit Personenschaden und mindestens einem beteiligten Motorrad von 11 auf 20, was schier einer Verdopplung entspricht (+81 Prozent). Am meisten Unfälle ereigneten sich in Sursee (6), gefolgt von Neuenkirch (5) und Knutwil (2). Zwölf Unfälle gingen mit Leichtverletzten vergleichsweise glimpflich aus. Bei acht Unfällen gab es Schwerverletzte zu beklagen. Trotz des starken Anstiegs der Töffunfälle gibt es für 2017 auch Positives zu berichten. Im Gegensatz zu 2016 hat in der Region nämlich kein Führer eines «Feuerstuhls» seine Ausfahrt mit dem Leben bezahlt. (ma)

*Für diese Statistik wurden die Daten der folgenden 14 Gemeinden erhoben: Büron, Eich, Geuensee, Hildsrieden, Knutwil, Mauensee, Neuenkirch, Nottwil, Oberkirch, Schenkon, Schlierbach, Sempach, Sursee, Triengen.

Die Unfallkarte des Geoportals des Bundes ist im Internet frei zugänglich auf der Website www.map.geo.admin.ch

 


Schon gelesen?

Anzeigen

Zum E-Paper

Lesen Sie unser wöchentlich erscheinendes E-Paper und tauchen Sie ein in spannende Reportagen, Politkrimis und erfahren Sie das Neuste aus Ihrer Gemeinde.

zum ePaper

Meistgelesen

Instagram