Coronavirus: Über 200 Betten in Turnhalle errichtet
Auf dem Areal des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) hat man wegen der steigenden Zahl von Corona-Infizierten für den Notfall das Medical Center Luzern (MCL) errichtet. Über 200 Betten stehen zur Verfügung.
Im Auftrag des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern errichtete der Kantonale Führungsstab das Medical Center Luzern (MCL) in Nottwil. Militär und Zivilschutz haben den Aufbau des MCL soweit abgeschlossen. Zu gegebener Zeit können bei Bedarf rund 200 Betten in der Turnhalle und rund 300 weitere Betten auf dem Areal des SPZ zur Verfügung gestellt werden. Dieser Bedarf ist erst dann gegeben, wenn alle Kapazitäten in den Luzerner Akutspitälern ausgelastet sind. Die Kapazität des MCL im Endausbau und Vollbetrieb kann bei Bedarf noch weiter gesteigert werden.
Das MCL wird in vielen Bereichen losgelöst vom SPZ-Tagesbetrieb durch Militär und Zivilschutz betrieben. Die medizinische Triagierung der Patienten, die Notfallversorgung, das Backup durch Schockraum und Intensivmedizin, die apparative Diagnostik sowie diverse Versorgungs- und Administrativprozesse erfolgen durch das SPZ.
Notlösung für prekäre Krisenzeit
Im Medical Center Luzern sollen Patienten mit guter Prognose behandelt werden, so Vinzenz Graf, Stabchef des Kantonalen Führungstabs bei der Besichtigung vom Montag, 6. April. Das MCL sei nicht für kritische Patienten gedacht, die auf Beatmung angewiesen seien oder Palliativpflege.
Dominik Utiger, Geschäftsleitung des MCL betonte: «Was Sie hier sehen , ist anders als alles was Sie je kennengelernt haben.» Die Pflege zu Krisenzeiten sei anders, als gewohnt. Der wichtigste Punkt sei, alle Ressourcen optimal zu nutzen. «Was wir hier aufgebaut haben, das ist die Notlösung für prekäre Krisenzeiten.»
Eine ausführliche Berichterstattung erfolgt in der nächsten Ausgabe der Surseer Woche vom 9. April.