Am Mittwoch, 23. Dezember, ist in einer Luzerner Landgemeinde die erste Person im Kanton mit einem Impfstoff gegen Covid-19 geimpft worden. (Foto Keystone)
Am Mittwoch, 23. Dezember, ist in einer Luzerner Landgemeinde die erste Person im Kanton mit einem Impfstoff gegen Covid-19 geimpft worden. (Foto Keystone)
08.01.2021

Covid-19-Impfung: Risikogruppen können sich im Kanton Luzern demnächst online anmelden 

von Red

Rund 2000 Personen pro Woche erhalten derzeit eine Impfung gegen Covid-19. Während sich besonders gefährdete Personen voraussichtlich ab Mitte Januar online zur Impfung anmelden können, muss sich die restliche Bevölkerung noch gedulden.

Seit dem Impfstart am 23. Dezember haben mobile Teams im Kanton Luzern 30 Alters- und Pflegeheime besucht und dort Bewohner und Angestellte gegen Covid-19 geimpft. Bis zum Jahresende konnten so über 1200 Personen geimpft werden. Dies schreibt der Kanton in einer Mitteilung.

Momentan kommen pro Woche rund 2000 weitere Personen hinzu. Ab Ende Januar soll die notwendige zweite Impfdosis pro Person verabreicht werden. Demnach könnten die Impfungen in den Luzerner Heimen Ende Februar abgeschlossen werden. Das Ansteckungsrisiko bei Besuchen werde damit erheblich verringert, heisst es in der Mitteilung weiter.

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Anmeldung für Risikogruppen ab Mitte Januar

Wie schnell und stark die Impfungen auf weitere Bevölkerungskreise ausgeweitet werden können, hänge wesentlich vom Bund ab. «Wir sind erstens angewiesen auf die Zulassung weiterer Impfstoffe und ihre schnelle Auslieferung an die Kantone», lässt sich der Luzerner Kantonsapotheker Stephan Luterbacher, Leiter des Projektteams Impfung, zitieren. «Zweitens muss das Online-Formular des Bundes für die Registrierung von Impfwilligen und Terminbuchungen zur Verfügung stehen.»

Die Luzerner Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass individuelle Anmeldungen von besonders gefährdeten Personen über ein Online-Formular ab Mitte Januar entgegengenommen werden können. Sobald das Online-Formular des Bundes verfügbar ist, werden die Luzerner Gesundheitsbehörden erneut ausführlich informieren.

Für die Impftermine gelten anschliessend die Priorisierungsregeln des Bundes. Gemäss aktuellem Planungsstand ergibt sich daraus im Kanton Luzern das folgende, nach Risikogruppen abgestufte Vorgehen. Es handelt sich um eine rollende Planung, die bei genügend Impfstoff beschleunigt werden, bei Lieferengpässen aber auch Verzögerungen erfahren kann:

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- Seit Dezember 2020: Bewohner und Mitarbeiter von Alters- und Pflegeheimen.

- Ab Ende Januar: besonders gefährdete Personen über 75 Jahre.

- Ab Anfang März: besonders gefährdete Personen zw. 65 bis 74 Jahren; Personen unter 65 Jahren mit einer Vorerkrankung; Gesundheits- und Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen.

- Ab Anfang Mai: enge Kontakte von besonders gefährdeten Personen und Personen unter 65 Jahren in Gemeinschaftseinrichtungen mit erhöhtem Infektionsrisiko (z. B. SEG-Institutionen, Gefängnisse).

- Ab Anfang Juni: übrige Bevölkerung.

Bei Unsicherheit, ob jemand besonders gefährdet ist, empfiehlt der Kanton, sich an einen Arzt zu wenden. 

Impfzentrum in Luzern, weitere in Planung

Im Kanton Luzern ist für die Anfangsphase ein grosses Impfzentrum vorgesehen, nämlich auf dem Areal der Messe Luzern. Dieses ist betriebsbereit. Die nötigen Personalschulungen erfolgen laufend. Die Kapazität kann bei Bedarf auf über 1000 Impfungen pro Tag erhöht werden. Mit weiteren Zentren im Kanton, die derzeit in Planung sind, kann diese Zahl weiter erhöht werden. Somit sei die Kapazität vorhanden, um die anstehenden Impfstoff-Lieferungen des Bundes schnell der impfwilligen Bevölkerung zu verabreichen, schreibt der Kanton weiter. Die Immunisierung aller impfwilligen Personen im Kanton Luzern gegen Covid-19-Erkrankungen könnte somit Ende Juli abgeschlossen sein.

Der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf sagt: «Wir setzen alles daran, jede verfügbare Dosis so schnell wie möglich zu impfen. Je mehr Menschen gegen Covid-19 immun sind, desto geringer die gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und desto schneller die Rückkehr zur Normalität.» Es bestehe deshalb ein grosses Interesse daran, dass möglichst viele Menschen die Impfung in Anspruch nähmen.

Sobald genügend Impfdosen zur Verfügung stehen und alle logistischen und administrativen Fragen geklärt sind, sollen auch Arztpraxen und Apotheken Impfungen durchführen können. Zu diesem Zweck arbeiten diese Leistungserbringer eng mit dem Kantonalen Führungsstab zusammen.

Für Personen, die nicht in der Lage sind, ein Impfzentrum selbständig aufzusuchen oder sich an den Hausarzt zu wenden, stehen die bewährten Transportmöglichkeiten wie der Rotkreuz-Transportdienst oder Tixi-Taxis zur Verfügung. Weitere Lösungen werden gegenwärtig geprüft. Die Luzerner Gesundheitsbehörden werden die Öffentlichkeit so rasch wie möglich und ausführlich informieren.

Impf-Hotline beantwortet Fragen

Alle Informationen zur Covid-19-Impfung im Kanton Luzern sind unter www.lu.ch/covid_impfung zugänglich. Die Seite wird laufend aktualisiert. Die nationale Covid-19-Impf-Hotline, die bei medizinischen Fragen zuständig ist, ist täglich von 6 bis 23 Uhr unter folgender Nummer erreichbar: 058 377 88 92.

Ab Montag, 11. Januar, 13.30 Uhr, werden dringende nicht-medizinische Fragen zur Impfung auch über die Mailadresse impfen@lu.ch entgegengenommen. Ebenfalls ab diesem Zeitpunkt ist unter der Telefonnummer 041 228 45 45 eine kantonale Impf-Hotline in Betrieb. Die Betriebszeiten sind wochentags zwischen 8 und 12 Uhr sowie 13.30 und 17 Uhr.


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