Katharina Leutenegger kocht selber veganes Essen. Foto sti
Katharina Leutenegger kocht selber veganes Essen. Foto sti
06.02.2019

Das erste vegane Lokal der Region ist offen

Im vergangenen Jahr eröffnete Katharina Leutenegger bei der Pfarrkirche Büron das Lokal «fast vegan». Ihre Philosophie lautet «pflanzenbasiert, biologisch, ayurvedisch». Sie macht aber auch Ausnahmen.

«Ich möchte herausfinden, ob mein Angebot in Büron und im Surental ankommt», erklärt Katharina Leutenegger. Um den Markt zu testen, beginnt sie klein. Der Partyraum an der Gallussteigerstrasse neben der Pfarrkirche hat 24 Sitzplätze.

Die kleine Küche ist im selben Raum untergebracht, so dass die Gründerin von »fastvegan.ch» zu Protokoll gibt: «Die ersten indisch-ayurvedischen Buffets waren eine Herausforderung.» Die Gäste seien aber hell begeistert und das Lokal ausgebucht gewesen. Bis jetzt finden solche Buffets einmal monatlich statt.

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Die Lehrpersonen essens
Der bisherige Zuspruch macht Katharina Leutenegger Mut, den nächsten Schritt anzupacken. Ab 12. Februar verkauft sie zweimal in der Woche vor Ort eine ayurvedische Lunchbox «über d'Gass» für den Mittag. Diese Box beinhaltet drei Komponenten: Gemüse, pflanzliches Eiweiss in Form von Hülsenfrüchten und eine Stärkebeilage wie etwa Reis. Ihr ist klar, dass dieses Mittagsmenü mehr für Büroleute als Handwerker ist.

So hofft sie, dass die in der Nähe des Lokals tätigen Lehrer ihr Angebot nutzen werden. «Auch sonst hat es in Büron viele Leute, die in Büros arbeiten und keine schwere Kost am Mittag mögen.» Die Geuenseer Lehrpersonen sind schon auf den Geschmack gekommen. Sie hielten einen Teamevent ab.


«Fastvegan.ch» heisst ihr Lokal und gibt ihre Ausrichtung preis. «Im Alltag halte ich mich an die vegane Regel, aber ich mache Ausnahmen», erklärt Katharina Leutenegger. Die Ausnahmen stehen auf der Menüliste und können am Buffet genossen werden. Chicken curry und ein Lamm in feuriger Sauce gibt es für Fleischesser.

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«Wir sind nicht radikal und sogenannte Flexitarier, das heisst, wir mögen Fleisch, haben aber unseren Fleischkonsum schon lange bewusst reduziert – unserer Gesundheit und unserer Umwelt zu liebe.» Bei Ayurveda komme es auf die Balance an. Achtsam und bewusst sollen ihre Gäste das Fleisch geniessen. Das Fleisch stammt aus Bio-Haltung und aus der Region. Das Gemüse bezieht sie vom Bioladen im Wauwilermoos.


Ein heiliger und heilender Akt
Katharina Leutenegger gibt sich bis im Sommer Zeit, um Fuss zu fassen. Ihr Traum ist es, ein richtiges Restaurant in Büron zu öffnen. Bereits habe sie von einem passenden Lokal gehört. Ein klassisches Restaurant werde es jedoch nicht geben, die Bedürfnisse der Vereine möchte sie erfragen und einfliessen lassen.


Vor zwei Jahren bildete sich Katharina Leutenegger zur Aryuveda-Köchin weiter. Inzwischen sei Kochen für sie ein heiliger und heilender Akt, «denn durch die richtige Art des Kochens kann ich für Wohlbefinden, Sättigung und Vitalität sorgen.»

Die ayurvedische Art des Essens schmecke ihr und tue ihr vollends gut. «Das Hauptanliegen der Ayurveda-Küche besteht darin, dass eine Mahlzeit leicht ist und problemlos verdaut werden kann, weil dem Körper nur so die notwendigen Stoffe zur Verfügung stehen, die er braucht, um zu regenerieren.»


Das Lokal «fastvegan.ch» kann auf die Formel «pflanzenbasiert x Ayurveda x bio» reduziert werden. «Das sind für uns die Schlüssel zu Wohlbefinden und Gesundheit.» Doch stehe bei ihr der Genuss ganz oben. «Essen muss schmecken. Das ist wichtig.» Sie macht eine Schublade in der kleinen Küche auf, nimmt ein Glas heraus und hält es geöffnet unter die Nase. Die Düfte der Gewürze schmecken stark.


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