02.12.2024

Das Wort der Woche: «gschòsse»

von red (1)

Legt jemand ein gar zu exzentrisches Verhalten an den Tag, könnten Leute sich fragen, ob die Person vielleicht «gschòsse» ist.

Laut dem «Soorser Wöörterbüechli» bedeutet «gschòsse» oder auch «gschöchlet» verrückt, übergeschnappt. Als Beispiel wird der Satz genannt: «bésch gschòsse?», was sich mit «Bist du noch bei Trost?» übersetzen lässt.

Das 1999 erschienene «Soorser Wöörterbüechli»* ist noch heute die Referenz dafür, wie man Wörter im Surseer Dialekt schreibt – auch für die Redaktion der «Surseer Woche». Unter der Leitung des Herausgebers Claudio Hüppi trug eine Gruppe von Ur-Surseerinnen und Ur-Surseern über 5000 Vokabeln und 2000 Redewendungen zusammen. Erfasst wurde ausschliesslich der Wortschatz der Dreissiger-, Vierziger- und frühen Fünfzigerjahre. Wie Stichproben in Kreisen der jüngeren Generation gezeigt hätten, sei rund ein Drittel des im «Soorser Wöörterbüechli» gesammelten Wortgutes nicht mehr bekannt oder werde nicht mehr verwendet, so der Herausgeber. Das «Wöörterbüechli» kann unter www.soorser-woerter.ch als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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