Der Projektchor Triengen sang in der Pfarrkirche Triengen: Foto:lbu
Der Projektchor Triengen sang in der Pfarrkirche Triengen: Foto:lbu
23.09.2018

Der Projektchor Triengen begeistert

Gleich mit einer dreimaligen Standing-Ovation wurde am Samstagabend in der vollen Pfarrkirche Triengen der Auftritt des neuen Projektchores gefeiert.

Der «Shooting-Star» der regionalen Chorszene, Kevin Sieber, hat es geschafft: Der Männerchor Triengen, der auf der Suche nach einem Chorleiter und Sängern war, hat sich zu einem Projektchor geöffnet und auch das Programm angepasst.

Der Erfolg gibt allen Recht. Geradezu triumphal war der erste Auftritt in der Pfarrkirche. Mit Liedern aus den letzten 30 oder 40 Jahren der Schweizer Rock- und Popmusikgeschichte begeisterten die rund 60 Sängerinnen und Sänger restlos.

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Gute Stimmung schon zu Beginn
Sascha Ruefer brachte mit seinem Auftritt zur Begrüssung einen Hauch von Showbiz ins Surental. Er erzählte, wie aus dem Männerchor Triengen ein Projektchor wurde und wie er das selber im familiären Umfeld miterlebt hat.

Er heizte die Stimmung für den bevorstehenden Auftritt an und beim Eintreffen der Sängerinnen, Sänger, Musiker und Dirigent war klar: Es war für alle quasi ein «Heimspiel». Die Auftretenden fanden den Draht zum Publikum sehr schnell, der Funke sprang rüber und die Stimmung war in der Folge dementsprechend toll.


Best of…
Natürlich trug das populäre Programm viel zur guten Stimmung bei. Es las sich fast wie eine Hitparade der letzten Jahrzehnte. Mit dem «Louenesee» (Span) und der W. Nuss vo Bümpliz baute der Chor die Atmosphäre auf. «Up in the Sky» (77 Bombay Street) war schon mal ein erster musikalischer Höhepunkt und das Publikum liess sich so richtig mitreissen.

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Nachher folgten zwei Lieder mit Solos. In «Hemmigslos Liebe» (Marc Sway) begeisterten Martin und Edith Bachmann und in «Scharachrot» (Patent Ochsner) Rahel Ziswiler und Othmar Zettel. Zwischenhinein hatte mit «Du frogsch mi» auch das Traditionelle Platz, bevor in «Heaven» (Gotthard) Stefan Jurt Steven Lee intonierte. Bei einer musikalischen Schweizer Reise durfte natürlich das Trio Peter, Sue und Marc nicht fehlen («Io senza te»). Hier gefielen Hansruedi Kaiser und Debora Ziegler (Panflöte) mit ihren Auftritten. Mit «Heimweh» (Plüsch) folgte die Hymne schlechthin an die Schweizer Bergwelt.

Zum Abschluss gab es einen Hit aus der Region für die Region: «Eifach so» des Mauenseers Kunz. Klar, dass hier das Publikum noch einmal so richtig mitging. Und auch klar, dass nach einem solch tollen Auftritt eine Zugabe geforderte wurde. Diese wurde mit der «W. Nuss» (oder vielleicht doch eher «Venus») auch gewährt.


Engagierte Leistung
Chor, Dirigent und Band wurden zu Recht so richtig abgefeiert. Ihre Leistung war äusserst konzentriert und engagiert. Einen echten Galaauftritt hatte Kevin Sieber, der Dirigent. Äusserst beflissen, ja geradezu leidenschaftlich, schlussendlich aber doch unprätentiös führte er den Chor und die Band durch das einstündige Programm.

Die rund 60 Sängerinnen und Sänger gefielen zudem durch einen ausgeglichenen Chorklang und viel Enthusiasmus. Für einige Auftretende mag es neu gewesen sein, dass sie elektronisch verstärkt wurden. Das liessen sie sich aber nicht anmerken. Zudem sind die Rock- und Popstücke halt fast immer elektronisch verstärkt, was ihnen aber auch in einem Chorarrangement gut bekommt. 

Edi Rast hatte die Technik vollauf im Griff und schaffte diese durchaus anspruchsvolle Herausforderung bravourös. Die Band mit David Schwarzentruber (Schlagzeug), Stefan Berger (E-Bass), Christian Wanner (E-Piano) und Roman Schmitt (Gitarre) waren zudem eine ideale Begleitung, die nicht mit dem Chor um die Aufmerksamkeit buhlte oder ihm gar den Platz streitig machen wollte.


Der Projektchor macht übrigens weiter: Kevin Sieber kündete an, dass im September 2019 «Abba meets The Beatles» auf dem Programm stehen wird.


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