Die Gemeinden haben ihre Finanzen 2015 verbessert
Das Rechnungsjahr 2015 war für die Luzerner Gemeinden insgesamt erfreulich, wie Lustat mitteilt. Viele erzielten hohe Ertragsüberschüsse. Auch die Finanzkennzahlen verbesserten sich. Obwohl kräftig investiert wurde, sank die Verschuldung im kantonsweiten Mittel auf einen neuen Tiefstwert, die Pro-Kopf-Verschuldung betrug 2132 Franken.
Die Finanzkennzahlen der Luzerner Gemeinden haben sich laut einer Mitteilung von Lustat – Statistik Luzern, 2015 weiter verbessert: Die Nettoschuld pro Kopf sank im Kantonsmittel auf einen neuen Tiefststand und der Selbstfinanzierungsanteil erreichte mit 12,3 Prozent einen ausserordentlich hohen Wert im langjährigen Vergleich. Die Kennzahlen zu Zins- und Kapitaldienst verharrten auf tiefem Niveau. In drei Viertel der Gemeinden waren Ende 2015 alle sieben offiziellen Finanzkennzahlen im grünen Bereich (62 Gemeinden, 8 mehr als im Vorjahr). In der Laufenden Rechnung erzielten die Gemeinden im Total Ertragsüberschüsse von 86 Millionen Franken, und dank einer kräftigen Selbstfinanzierung resultierte ein Finanzierungsüberschuss von 66 Millionen Franken. Ähnlich hohe Überschüsse waren zuletzt in den Jahren 2006 bis 2008 erreicht worden. Die Investitionstätigkeit war im Jahr 2015 rege: Netto wurden 219 Millionen Franken investiert, davon allein 94 Millionen Franken im Bildungswesen. Die Luzerner Gemeinden investierten in den letzten zehn Jahren unterschiedlich stark. Das erklärt teilweise auch die unterschiedlich hohe Verschuldung der Gemeinden. Trotz der hohen Investitionen hat sich die Nettoschuld 2015 im Total der Gemeinden weiter verringert. Mit 2'132 Franken pro Kopf erreichte sie den tiefsten Stand seit der Einführung der Gemeindefinanzstatistik im Jahr 1992. Nicht nur das kantonsweite Mittel der Verschuldung, sondern auch die Extremwerte und die Unterschiede zwischen den Gemeinden haben sich seit der Jahrtausendwende stark verringert.