Dieses Zauneidechsen-Weiblein ist in Kulmerau zu Hause. Foto: ana
Dieses Zauneidechsen-Weiblein ist in Kulmerau zu Hause. Foto: ana
23.05.2018

Die Zauneidechsen sollen Lebensraum zurück bekommen

Die Zauneidechse steht auf der roten Liste und droht auszusterben. Jetzt lanciert die Albert-Koechlin-Stiftung ein Artenförderungsprojekt. In Triengen, Büron und Geuensee will Bruno Strebel den Zauneidechsen wieder Lebensraum schenken.

«200 bis 300 Zauneidechsen leben noch im Surental», schätzt Bruno Strebel (Bild), fügt aber an, genaue Zahlen gebe es keine. 300 sind wenige. Ans «Läbige» geht den einheimischen Reptilien der Verlust des Lebensraums. Rückzugsorte wie Asthaufen, Dornengebüsche oder Hecken fehlen. «Die Landwirte sollen eine Sauordnung haben, um den Lebensraum der Zauneidechse zu fördern», fordert Bruno Strebel. In Frankreich, wo etwa auf den Feldern mehr rumliege, fände das Tier ein besseres Lebensumfeld.  

An der Sure besonders wichtig
Der Biologe ist von der Albert-Koechlin-Stiftung (AKS) als Gebietsverantwortlicher des Artenförderungsprojekts im Surental bestimmt worden. Im Januar hat er in den drei Gemeinden Büron, Geuensee und Triengen angefangen, mögliche und sinnvolle Standorte von Aufwertungsmassnahmen zu sichten. «Im Büroner Weiher sind die Zauneidechsen beispielsweise ganz ausgestorben», musste er feststellen. Allgemein sei Triengen vielleicht etwas natürlicher als Büron und Geuensee. «Ganz wichtig werden Massnahmen an der Sure», sagt Bruno Strebel, «denn sie helfen bei der Vernetzung.» Da die Sure dem Staat gehöre, kann er sich vorstellen, dass Schulen und Vereine dereinst mithelfen können. Die AKS zahlt Helfern bei der Erstellung von Massnahmen einen Stundenlohn von 35 Franken.
Der nächste Schritt ist im September/Oktober die Kontaktaufnahme von Eigentümern und Bewirtschaftern. Strebel klärt, ob Massnahmen zum Wohle der Zauneidechse an von ihm für geeignet bestimmten Standorten möglich seien. Gemeinsam sprechen er und die Landbesitzer darüber. «Die Mitarbeit bei Massnahmen zur Förderung der Zauneidechse ist freiwillig. Die anfallenden Kosten übernimmt die Stiftung», hält die AKS fest. Der Unterhalt der erstellten Massnahmen soll gering ausfallen.


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