Ennet der Grenze winkt die sichere Versorgung
Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, schliesst sich die Wasserversorgung Triengen kommendes Jahr mit der Regionalen Wasserversorgung Oberes Suhrental im Aargau zusammen.
Was bei der Surentalbahn trotz weit über 100-jähriger Bemühungen nie gelang, soll jetzt bei der Wasserversorgung Realität werden: eine Verbindung über die Kantonsgrenze hinweg aus dem Luzerner Surental ins Aargauer Suhrental und umgekehrt. Das Ziel ist – neben der im Vordergrund stehenden Notwasserversorgung – das gleiche wie beim Wasserversorgungsverbund Aquaregio in der Region Sursee-Mittelland, nämlich auch in Zukunft eine sichere Versorgung mit Trink- und Brauchwasser zu ermöglichen. «Wir hatten im trockenen Sommer 2018 zwar nie zu wenig Wasser, aber unsere Grundwasserstände sind noch immer sehr tief», sagt der Präsident der Korporation und Wasserversorgung Triengen, Stephan Kost. Somit sei Handlungsbedarf durchaus vorhanden, was man bereits anlässlich der Studie im Vorfeld zur Gründung der Aquaregio AG erkannt habe, so Kost.
Winikon machte es vor
Dennoch habe die Wasserversorgung Triengen entschieden, dem Verbund Aquaregio nicht beizutreten, sondern eine Lösung in die andere Richtung, in jene des Aargauer Suhrentals im Norden, ins Auge zu fassen. Ausschlaggebend dafür war laut Kost, dass sich diese Lösung zeitnaher umsetzen lässt. Denn die nach wie vor eigenständige Wasserversorgung Winikon ist bereits seit 1998 Mitglied des Gemeindeverbands Regionale Wasserversorgung (Rewa) Oberes Suhrental und seither auch an dessen Leitungsnetz angeschlossen.
Nun soll Triengen in der Rewa Oberes Suhrental auch Vollmitglied werden, was sämtliche Gemeinderäte und Gemeindeversammlungen der sieben Verbandsgemeinden bereits abgesegnet haben. Die Einkaufssumme für Triengen beträgt abzüglich des seinerzeitigen Einkaufspreises der Gemeinde Winikon 62’000 Franken, die auf den Zeitpunkt des Zusammenschlusses fällig werden, also gemäss Planung im kommenden Jahr. Damit der Verbund möglich wird, ist ein Leitungsausbau zwischen dem Schäracher in Triengen und dem Unterdorf Winikon notwendig. Die Investitionskosten von rund 800’000 Franken gehen zulasten der Gemeinde und der Korporation Triengen.
Synergien werden möglich
Wie der Präsident der Wasserversorgung Winikon, Ueli Kaufmann, betont, ermöglicht die Verbindung zwischen den Wasserversorgungen Triengen und Winikon diverse Synergien. Unter anderem lasse sich die Löschwasserreserve ausbauen, eine Synergie, die sich bereits auch die Trisa zunutze gemacht habe. Aktuell ist man zudem daran, eine neue Steuerung anzuschaffen, auf die alle drei beteiligten Wasserversorgungen – neben jenen von Triengen/Wilihof und Winikon gehört noch die ebenfalls eigenständige Wasserversorgung Kulmerau dazu – zugreifen können.