«Geschichten erzählen ist immer modern!»
An drei Abenden im Dezember gibt es in der Regionalbibliothek Sursee grosse Kinderaugen und Kinderherzen, die mit den Protagonisten mitfiebern.
Kleine Kinder stören in der Bibliothek? Mitnichten. Vor allem nicht, wenn ihnen Geschichten erzählt werden. Dies ist die Erfahrung, die am vergangenen Mittwoch in Sursee gemacht werden konnte. Die Präsidentin der Regionalbibliothek Sursee, Ursula Schürch, las aus dem Buch «Was glitzert im Winterwald, kleiner Fuchs?» von Ulrike Motschiunig.
Auf dem Vorlesestuhl
Ursula Schürch fühlt sich auf dem Vorlesestuhl sichtlich wohl. Kein Wunder, verfügt sie doch wie andere Mütter und Väter über viel Erfahrung damit. Jahrelang hat sie ihren eigenen Söhnen Geschichten erzählt. Für sie kommt das Geschichte-Erzählen nie aus der Mode.
Während des Erzählens sind sich die Kinder und die Erzählerin besonders nahe, ist sie überzeugt. Für sie ist es ein spezieller Austausch mit dem Kind. Es sei ganz anders, als wenn das Kind die Geschichte selber liest. Zudem kann ja der Grossteil der Zuhörenden ja noch gar nicht selber lesen. Ganz zu schweigen, wenn sich die Kinder die Geschichten auf einem Bildschirm ansehen.
TV ist nicht präsent
«Gschechtezyt» ist für die anwesende Familie Odoni aus Geuensee fast immer. Noel, 2 Jahre, und Yarin, 5 Jahre, lauschen andächtig zu. Kein Wunder: Mutter Nathalie erzählt zu Hause sehr viele Geschichten. Auch, aber nicht nur vor dem Einschlafen. «Oft erzähle ich schon nach dem Frühstück die erste Geschichte», sagt sie, die selber schon mit Geschichten und vielen Büchern aufgewachsen ist. Der Fernseher sei ihren Kindern meistens gar nicht präsent.
Es gibt noch weitere zwei Abende mit Geschichten für Kinder, und zwar am 15. und am 22. Dezember. Am ersten Abend wird die Geschichte bei Laternenlicht im Nachbarhaus der Bibliothek erzählt. Die Kinder werden gebeten, selber auch eine Laterne mitzunehmen.
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