Jeder 200ste Luzerner erkrankte an Krebs

In den vier Zentralschweizer Kantonen Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden sind im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2015 pro Jahr 2'421 Personen oder rund 0,5 Prozent der Bevölkerung neu an Krebs erkrankt. In demselben Zeitraum sind in den genannten Zentralschweizer Kantonen im Mittel pro Jahr 988 Personen oder 0,2 Prozent der Bevölkerung an ihrer Krebserkrankung gestorben. Die geschlechtsspezifischen Krebsformen Brust- und Prostatakrebs trugen am häufigsten zu Neuerkrankungen wie auch zu krebsbedingten Todesfällen bei.

Frauen erkranken häufig in jüngerem Alter als Männer
Im Alter steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, an. Da Brustkrebs in der Regel früher auftritt als Prostatakrebs, erkranken Frauen häufiger in jüngeren Jahren, während das Risiko für eine Krebserkrankung bei den Männern im Alter stärker ansteigt. Im Jahr 2015 betrug das Medianalter (die eine Hälfte ist jünger und die andere älter) der neu an Krebs erkrankten Männer in Luzern, Ob- und Nidwalden jeweils 69 Jahre. Dasjenige der Obwaldnerinnen lag bei 66 Jahren, das der Luzernerinnen bei 67 Jahren und das der Nidwaldnerinnen bei 68 Jahren. Das
Medianalter der neu erkrankten Urnerinnen und Urner lag bei 70 Jahren.

Erkrankungsrate im Kanton Luzern unter dem Schweizer Niveau
Die Krebsneuerkrankungsraten des Kantons Luzern sind erstmals mit jenen auf nationaler Ebene vergleichbar. Der Vergleich zeigt im Kanton Luzern eine niedrigere Erkrankungsrate als in der Gesamtschweiz. Sowohl die Inzidenzrate der Luzerner Männer als auch jene der Luzerner Frauen liegt unter den Schweizer Werten. Die Luzerner Raten liegen auf ähnlichem Niveau wie diejenigen der Deutschschweiz insgesamt.

Zentralschweizer Krebsregister ermöglicht Auswertungen
Seit 2010 erfasst das Zentralschweizer Krebsregister alle Krebsfälle des Kantons Luzern. Seit 2011 werden auch jene der Kantone Uri, Ob- und Nidwalden registriert. Anhand der Daten können Krebsneuerkrankungen analysiert werden.