06.11.2016

Junge Schützen schiessen genau

Seit 18 Monaten besteht die Schiessportschule Zentralschweiz. Das halbe Dutzend Nachwuchsschützinnen und -schützen dieses regionalen Nachwuchsstandorts hat in dieser Zeit schon 25 Medaillenplätze an regionalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen gewonnen.

Der Urner Adi Arnold ist Präsident des am 1. April 2015 eröffneten «Labelstandort Zentralschweiz». Die regionalen Leistungssportzentren basieren auf dem Förderkonzept des Schweizerischen Schiesssportverbandes. Sie sollen die Voraussetzungen für eine leistungsorientierte Nachwuchsförderung schaffen. Dazu gehören eine optimale Infrastruktur und die Koordination zwischen Leistungssport und schulischer Ausbildung. Als Schiessanlagen stehen Luzern Indoor auf der Allmend (10m und 50m), die Kleinkaliberanlage der Sportschützen Buochs-Ennetbürgen NW und die Pistolenanlage Sarnen OW zur Verfügung. Schulische Partner sind die drei Swiss Olympic-Sportschulen Frei’s Schulen Luzern (KV und technische Berufe), Sportschule Kriens (Sekundarstufe I) und Kantonsschule Alpenquai Luzern (Sekundarstufe II). Träger des «Labelstandort Zentralschweiz sind die sechs Kantonalschützenverbände Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Luzern und Zug und der Zentralschweizer Sportschützenverband.

An der ersten Generalversammlung der SSZ in Luzern konnte Adi Arnold eine positive Bilanz über die ersten 18 Betriebsmonate präsentieren. Vor allem die sportliche Ausbeute darf sich sehen lassen. Als erfolgreichster Athlet der SSZ-Truppe gewann der 19jährige Manuel Lüscher mit dem Schweizer Team Gold bei den Europameisterschaften 50m liegend in Tallin, Estland. Neben den sportlichen Erfolgen musste die SSZ allerdings auch ernüchternde Erfahrungen machen. Von den 13 Schützinnen und Schützen, die im April 2015 das Training im regionalen Trainingszentrum aufnahmen, blieb am Schluss dieser ersten Periode noch die Hälfte dem Leistungssport treu. «Das bereitet uns Sorge», stellte Arnold fest. Wie in andern Sportarten sehen sich auch die Nachwuchsschützinnen und –schützen im Dilemma zwischen den Anforderungen in Schule und Beruf und dem Trainingsaufwand für den Spitzensport. Adi Arnold äusserte sich dennoch zuversichtlich, dass die SSZ ab 30. September 2017 als definitiver Labelstandort im Schweizerischen Schiesssportverband geführt werden kann.


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