«Lälli-Sprotz» Teil III: Veganismus
Lange hat es gedauert, doch am bitteren Ende konnten sich die Büroner doch nicht mehr zur Wehr setzen. Der Veganismus-Trend hat das Dorf erreicht.
Wo in den Grossstädten vegan und öko gepredigt, ganze Leben umgekrempelt werden, um dem Hipster-Trend zu folgen, geht man es auf dem Lande lieber behutsam an. Fast vegan gibt es jetzt in Bürons Küche. Mit Lamm und Huhn als Beilage. Fast fleischlos. Fast konsequent. Fast schon gut. Aber eben nur fast.
Fast vegan, da lachen die Jäger. Denn die stehen mehr auf Fuchs und Marder. Gans gerecht haben sie im Zweikampf die Felle mit dem Schiesseisen erbeutet. Fast bescheiden wirken sie, gehört das Abbalgen der Waldbewohner doch zum Pflichtenheft dazu.
Des Jägers kuscheliges Fuchsfell ist des Tierschützers Dorn im Auge. Keine Frage, rücken ihnen Aktivisten schnurstracks auf die pelzige Pelle. Fast in friedlicher Absicht wollten sie in Sursee einrücken und ihrer Demonstrationsfreiheit Ausdruck verleihen. Aber eben nur fast, sagte der Stadtrat doch klipp und klar: Nein. Es können doch Tierschützer nicht vor der Stadthalle und der Frischfleisch AG demonstrieren. Das wäre dann doch fast zu viel des Guten.
Angerückt ist stattdessen die Polizei. Fast bis auf die Zähne bewaffnet, mit den Schäfern an der Seite. Man hätte fast meinen können, zwischen Jäger und Aktivisten seien die Fetzen geflogen. Fast unmöglich wärs ja nicht. Doch die Ordnungshüter führten nur die Nachwuchs-Wauwis durch die Altstadt. Das Fa(st)zit: Fast wurde in Büron Fleisch gefastet, fast konnte sich der Stadtrat vor Aktivisten kaum retten und fast wirkten die Toupets auf den Köpfen der Jäger echt. Fast.