Schnitzel-Pommes-Frites-Salat-Beizen haben ausgedient
Er schafft für die Gastro- und Hotelbranche angenehme Bedingungen und fordert einen pfleglicheren Umgang in den Betrieben. Urs Masshardt wohnt seit 15 Jahren in Nottwil. Seine Tochter ist Nationalrätin Nadine Masshardt.
In der Gastro- und Hotelbranche ist Urs Masshardt zu Hause. Seit 15 Jahren amtiert er als Geschäftsleiter der Branchenorganisation Hotel & Gastro Union mit Sitz in Luzern. «Das ist eine Vereinigung von Mitarbeitenden vom einfachen Mitarbeiter bis zu Kaderangehörigen. Wir sind aber keine Gewerkschaft», betont der Nottwiler.
Das Zentrum der Berufswelt
Die Hotel & Gastro Union mit 20’000 Mitgliedern ist parteipolitisch unabhängig. Sie betreibt Branchen- und Berufsbildungspolitik. Im Zweckartikel des Vereins steht: «Wir fördern den Stellenwert unserer Berufe.» Dazu gehören in erster Linie Köche, aber auch Restaurationsfachleute, Hauswirtschaftsfachleute, Administrations- und Managementfachleute in Hotels sowie seit einigen Jahren auch Bäcker und Konditoren. Und die Vision lautet: «Wir sind das Zentrum unserer Berufswelt.»
Masshardt mag seine Arbeit. Er streicht die drei Pfeiler des bildungspolitischen Engagements, der betriebswirtschaftlichen Herausforderungen und des sozialen Aspekts hervor. «Zudem habe ich mein Büro im Hotel Montana, was an dieser Lage ein riesen Privileg ist.» Das Hotel gehört zum Geflecht der Hotel & Gastro Union. Masshardt übernimmt 2019 das Verwaltungsratspräsidium der AG, die Besitzerin des Hotels ist. Er kommt ins Schwärmen. «Wir leben in der Schweiz und insbesondere in der Innerschweiz in einem Paradies. Viele realisieren das zu wenig.»
Gefährdete «Schniposa-Betriebe»
Urs Masshardt denkt positiv. Wenn er jedoch in die Zukunft blickt, bleibt er realistisch: «Ich spreche nicht von einem Beizensterben, aber von einer Flurbereinigung. Es gibt zu viele Angebote. Gastrobetriebe mit einem klaren Konzept überleben, Schniposa-Beizen nicht.» Schnitzel Pommes-Frites und Salat.