Der grösste Sandkasten von Sursee, er wird in diesem Jahr fehlen. (Foto Fabian Zumbühl/Archiv)
Der grösste Sandkasten von Sursee, er wird in diesem Jahr fehlen. (Foto Fabian Zumbühl/Archiv)
07.06.2020

«So kann man doch nicht aufhören»

von Manuel Arnold

Der bald abtretende OK-Präsident Daniel Kaufmann erklärt der «SportWoche», wie er zum ersten Mal seit 20 Jahren ohne Städtlibeach ein Fronleichnamwochenende verbringt.

Nach 20 Jahren Städtlibeach in Folge fällt die Ausgabe 2020 coronabedingt aus. Wie sehr schmerzt da Ihr Beachvolleyballer-Herz?

Es ist ohne Frage sehr schade, dass es in diesem Jahr kein Städtlibeach gibt. Für die Sportler, die Zuschauer und für uns als OK sind es vier Tage zum Geniessen, die heuer fehlen werden.

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Die Absage des 21. Städtlibeachs erfolgte relativ spät. Weshalb?

Wir hatten gerade unsere Sponsoren-Broschüren abgeschickt, als der grosse Lockdown kam. Die Anmeldung der Teams lief noch einige Zeit weiter, da wir den Event veranstalten wollten, sofern das möglich gewesen wäre. Diese Hoffnung mussten wir dann aber allmählich begraben.

Was macht der OK-Präsident der ersten Stunde, wenn er an Fronleichnam ausnahmsweise nicht ans Städtlibeach gehen kann?

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Es ist schon seltsam, weil der Event seit 20 Jahren ein gerne gesetzter Termin im Kalender war. Am Samstagabend gehe ich mit dem gesamten OK im «El Mosquito» essen, auch wenn die Stimmung im Städtli natürlich nicht vergleichbar sein wird. Dass das Städtlibeach nicht stattfinden kann, tut mir vor allem für die sieben neuen OK-Mitglieder leid, weil sie nach den ersten Sitzungen noch ein ganzes Jahr auf ihre Premiere warten müssen.

Eigentlich sollte das Städtlibeach 2020 ihr letztes als OK-Präsident sein. War es für sie Ehrensache, dass Sie nach der Turnierabsage noch ein Jahr dranhängen?

So kann man doch nicht aufhören (lacht). Ich mache im nächsten Jahr noch gemeinsam mit der neuen OK-Präsidentin Ariane Müller mit. Es ist schön, diese inzwischen jahrzehntelange Tradition an die Jungen übergeben zu können.

Mit der Saisoneröffnung der Badi Sursee vom kommenden Wochenende sind auch die vier Beachvolleyballfelder wieder zugänglich. Das muss zumindest ein kleiner Trost sein für Sie ...

Die Beachvolleyballfelder sind bereits seit knapp zwei Wochen wieder offen. Wir hatten blitzschnell ein Schutzkonzept parat und waren so der erste Verein in der Innerschweiz, der seinen Vereinsmitgliedern das Beachvolleyballspielen ermöglichen konnte. Besonders freue ich mich auf die Turniere am Fronleichnamwochenende, die auf den Feldern im Strandbad stattfinden werden.

Also gibt es doch ein kleines Städtlibeach im Strandbad?

Das kann man so leider nicht sagen. Aufgrund der Schutzmassnahmen gehen das A3-Turnier, die Junior Beach Tour und das regionale Turnier grösstenteils ohne Zuschauer über die Bühne. Das A3-Turnier ist das erste in der Schweiz nach dem Lockdown, an dem der Nachwuchs wieder Spielpraxis sammeln kann. Geld verdienen wir mit diesen Turnieren kaum. Das ist aber auch zweitrangig, weil es in erster Linie um die Förderung des Beachvolleyballs geht.

Ein Teil des Gewinns des Städtlibeachs fliesst in den Unterhalt der Beachvolleyballfelder im Strandbad. Ist die Finanzierung der Felder auch ohne die diesjährigen Einnahmen gesichert?

Den Unterhalt der Beachvolleyballfelder können wir dank unserer Reserven einige Jahre bestreiten. Besonders bitter ist die Turnierabsage aber für die Jugendabteilung des VBC Sursee, die wir nach jedem Städtlibeach mit rund 10`000 Franken unterstützen.

Auf was freuen Sie sich beim nächsten Städtlibeach vom 3. bis 6. Juni 2021 am meisten?

Am meisten freut es mich, wenn die Leute Freude haben. Ich hoffe, dass wir 2021 wieder ein cooles Turnier durchführen dürfen, das, wie seit seinem Start im Jahr 2000, für magische Momente im Städtli sorgt.


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