Surehof: Wächst der Druck auf das Gewerbe?
Die CVP Stadt Sursee nimmt Stellung zum Grossprojekt Surehof. Die Partei zeigt sich grundsätzlich zufrieden, betrachtet jedoch die Auswirkungen auf Verkehr und Infrastruktur kritisch.
Sie begrüsse die Auflage des ehemaligen Grundstückeigentümers Urs Kunz, ein gesamtes Quartier und keine Einzelbauten realisieren zu wollen, schreibt die Partei in einer Mitteilung. Das Projekt zeige eine Überbauung, die der zunehmenden urbanen Entwicklung von Sursee Rechnung trage und eine gesellschaftliche Durchmischung ermögliche. Gleichzeitig beleuchtet die Partei einige aus ihrer Sicht kritische Aspekte des Projekts:
• Obschon das Projekt Surehof eine eingeschränkte Nutzung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) vorsehe, befürchtet die Partei, dass der ohnehin schon grosse Verkehrsdruck Richtung Autobahn (Zeughausstrasse–Allmendstrasse/Moosgasse) noch weiter zunimmt.
• Ungeklärt sei, wie die Querung der Zeughausstrasse beim Surenweg aussehe und mit welchen Kosten diese verbunden sei. «Will man den Surenweg als sinnvolle Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr nutzen, ist darauf zu achten, dass die Querung gefahrlos zu machen ist und der Verkehr nicht zum Stocken oder Erliegen kommt», schreibt die CVP.
• Weiter bemängelt sie, dass auch bei diesem Projekt ein ganzheitliches Verkehrskonzept für die Zeughausstrasse fehle. Mit einer zusätzlichen, parallel zur Autobahn verlaufenden Verkehrsachse mit Anschluss an die Allmendstrasse könne man die Zeughausstrasse mit Tempo 30 beruhigen, gleichzeitig den Zubringerdienst mit Lastwagen für die ansässigen Firmen sicherstellen.
• Die Partei begrüsst, dass die Buslinien auf diesem Abschnitt ausgebaut werden sollen. Einmal mehr zeige sich jedoch, dass ein Zentrumsbus Sinn machen würde: «Nur mit einem entsprechenden Angebot bringt man in Zukunft die Menschen weg vom MIV.»
• Ebenfalls weist die CVP auf die bis dato fehlende Perspektive für den Pistolenschiessstand hin.
• Mit dem 300 Wohneinheiten umfassenden Neubau gehe ein Wachstum von mehreren Hundert Einwohnern einher, was sich auf bestehende Gewerbebetriebe und die städtische Infrastruktur auswirke. «Wie gross wird der Druck auf die Betriebe und welche Einschränkungen müssen sie eventuell in Kauf nehmen?», will die Partei wissen.