Der Präsident des Gemeindeverbands Seeblick, Hansruedi Estermann. Foto Ana Birchler-Cruz/Archiv
Der Präsident des Gemeindeverbands Seeblick, Hansruedi Estermann. Foto Ana Birchler-Cruz/Archiv
02.05.2018

Sursee: Das regionale Pflegeheim Seeblick gleist seine Zukunft neu auf

Wie Präsident Hansruedi Estermann an der DV bekanntgab, gleist der Seeblick mit einem Entwicklungsbericht seine Zukunft neu auf. Das regionale Pflegeheim ist von der Standortevaluation des Kantonsspitals Sursee betroffen.

Positives konnte der Präsident des Gemeindeverbands Seeblick, Hansruedi Estermann, an der DV vom Dienstag in seinem Jahresbericht 2017 verkünden: Das Haus für Pflege und Betreuung erreichte beim Swiss Arbeitgeber Award in der Kategorie KMU zwischen 50 und 100 Mitarbeitenden den sehr guten 5. Rang. Das vergangene Jahr war geprägt von einer tieferen Pflegebedürftigkeit der Bewohner, was sich in der Jahresrechnung 2017 in einem um 80’000 Franken niedrigeren Ertrag niederschlug. Wie Co-Geschäftsleiter Roger Wicki ausführte, betrug die Auslastung des regionalen Pflegeheims 99 Prozent, und erstmals beanspruchten Bewohner aus der Verbandsgemeinde Schenkon am meisten Pflegetage.
Nachdem die Nachfrage nach den zehn Plätzen in der Kurzzeit- und Übergangspflege dramatisch eingebrochen ist, kündigte das Luzerner Kantonsspital den Vertrag mit dem Seeblick. Dies verursacht laut Wicki einen Einnahmenausfall von 100’000 Franken, was wiederum zu einen um vier Franken geringeren Ertrag pro Tag und Bewohner bei den Taxen führt. Die Delegierten genehmigten die Rechnung 2017 mit Rücklagen für zukünftige Investitionen von 677’000 Franken und einem Unternehmenserfolg von 26’000 Franken.

Das Essen kommt besser weg
Einstimmig gaben sie auch grünes Licht für die Änderung der Statuten, die vor allem Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit dem neuen harmonisierten Rechnungsmodell HRM2 betrifft – mit Ausnahme jenes Artikels, nach dem die Rechnungslegung des Seeblicks mit Rücksicht auf dessen Baurechtssituation und unsichere Zukunft weiterhin gemäss HRM1 erfolgt.
Positives durfte auch Biagio Saldutto, Inhaber der Qualis Evaluation GmbH, vermelden. Er präsentierte die Resultate der Zufriedenheitsbefragung vom vergangenen Herbst. Demnach liegt die Gesamtzufriedenheit der Bewohner deutlich über dem Durchschnittswert der anderen rund 40 untersuchten Pflegeheime, und sie verbesserte sich markant im Vergleich zur letzten Befragung vor drei Jahren. Den höchsten Wert erreichte der Seeblick bei den Zimmern und der Privatsphäre, und aus Bewohnersicht kam das Essen klar besser weg als 2014. Auch bei den Angehörigen ist die Gesamtzufriedenheit, wenn auch nur leicht, angestiegen. Sehr gut schnitten dabei die Verwaltung und Geschäftsleitung ab, während der Aussenbereich bei Besuchen am meisten in der Kritik stand. Bemängelt wurde das Fehlen von Schattenplätzen. Interessant ist, dass die Zufriedenheit bei den Übergangspatienten, also jener Kategorie, die wie erwähnt am Verschwinden ist, fast durchwegs Spitzenwerte erreichte.

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Entwicklungsbericht entsteht
Mit Spannung erwarteten die Delegierten natürlich die Informationen des Präsidenten über den Stand des Entwicklungsberichts zur Zukunft des Seeblicks vor dem Hintergrund der Evaluation eines allfälligen neuen Standorts des benachbarten Luzerner Kantonsspitals Sursee. Inhaltliches konnte Estermann dazu allerdings noch nichts preisgeben. Immerhin liess er durchblicken, dass alle Verbandsgemeinden im Rahmen einer Befragung in den Prozess einbezogen wurden. Gegenwärtig ist das Projektteam daran, Modelle für die künftige Entwicklung des Seeblicks zu erarbeiten und zu bewerten. Darauf gestützt sollen Vorschläge zur strategischen Ausrichtung des regionalen Pflegeheims entwickelt und deren Konsequenzen aufgezeigt werden. Ende Mai wird die Verbandsleitung über den entsprechenden Entwicklungsbericht befinden. Daniel Zumbühl


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