Sursee büsste im Gemeinderanking der «Weltwoche» gegenüber dem vergangenen Jahr 44 Ränge ein. (Foto: fz)
Sursee büsste im Gemeinderanking der «Weltwoche» gegenüber dem vergangenen Jahr 44 Ränge ein. (Foto: fz)
25.08.2018

Sursee taucht um 44 Ränge, Sempach steigt um 227

Mit Meggen schafft erstmals eine Luzerner Gemeinde Platz 1 im Gemeinderanking der «Weltwoche». Sursee taucht um 44 Ränge. Sempach ist attraktiv.

Von 921 Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern schaffte die Stadt Sempach Platz 61. Sie hat damit den ersten Platz aller 13 Gemeinden der Region verteidigt. 227 Ränge holte Sempach auf. Ist diese Steigerung binnen eines Jahres glaubwürdig?

921 Schweizer Gemeinden
Christof Zöllig, Berater, GIS-Analyst und Studienverfasser bei der IAZI AG, der Beraterfirma für Immobilien und Standortfragen, kann auf die Details der Studie zugreifen und erklären. «Im Falle von Sempach sind die stark gestiegenen Preise – fast 24 Prozent in den letzten drei Jahren – und eine gute Entwicklung des Arbeitsmarktes ausschlaggebend.» Auf der Basis von fünfzig Einzelindikatoren, zum Beispiel der Arbeitslosenquote und deren Entwicklung bewertet die Studie die 921 Schweizer. Gemeinden. Die Studienverfasser unterteilten die Indikatoren in sieben Kategorien, wobei sie die Kategorie «Wohnen» im Vergleich zu den anderen sehr stark gewichten.

Immobilienpreise sind Indikator
«Wohnen und Immobilien machen die Hälfte aus, die anderen sechs Kategorien tragen je ca. sieben Prozent zum Resultat bei», sagt Christof Zöllig und begründet: «Wir erachten die Immobilienpreise als generelle Indikatoren für die Attraktivität einer Gemeinde.» Weil in den Immobilienpreisen implizit viele Eigenschaften der Standortqualität bewertet sind, hat die IAZI AG dieses Kriterium sehr viel stärker gewertet als andere.
Studienverfasser Zöllig macht ein Beispiel: «Steigende Immobilienpreise in einer Gemeinde bedeuten, dass die Marktteilnehmer dort bereit sind mehr für den Standort zu bezahlen, was für die Rangierung positiv ist.» Auch eine steigende Bevölkerungsentwicklung oder eine starke Bautätigkeit gäben Punkte. In der «Weltwoche» erklärt Studienleiter Donato Scognamiglio dazu: «Beim Rating gehen wir davon aus, dass hohe Immobilienpreise auch eine positive Bewertung für den jeweiligen Standort darstellen.» Es sei die Natur des Marktes, dass bei knappen Angebot zumindest mittelfristig ein Teil der Nachfrage nicht befriedigt werde.

Längerfristig sinken die Preise
Er ergänzt: «Langfristig sollten die hohen Preise zu einer Vergrösserung des Angebots führen und die Preise wieder sinken. Wann dieser Ausgleich dann eintritt, steht auf einem anderen Blatt.» Zu Meggen, der Siegergemeinde 2018, schreibt die «Weltwoche»: «Meggen steht für Erholung, Lebensqualität, hohe Immobilienpreise und eine revolutionäre Ortsplanung, die preisgünstigen Wohnungsbau fördert und steuert.»

Die Studie hat nur Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern erfasst, deshalb fehlen aus der Region Eich, Mauensee und Schlierbach.

 

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Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Gemeinden in den «Weltwoche»-Rankings von 2014 bis 2018. (Tabelle: ma)

 


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