Sursee zeigt den Taxis die kalte Schulter
Jedes Wochenende stehen die Taxifahrer in der Altstadt Schlange und buhlen um die Nachtschwärmer. Wegen des Lärms ist jetzt damit Schluss.
Der Stadtrat will Ruhe in die Altstadt bringen. Ein neues Regime für den privaten Ordnungsdienst, das ab Ostern in Kraft tritt, sieht regelmässigere Patrouillen in der Altstadt vor.
Mit einer stärkeren Präsenz in der Altstadt von Donnerstag- bis Samstagabend und einem breiteren Aufgabenspektrum sollen die Ordnungsdienst-Patrouillen aktiv und gezielt gegen Lärm sowie Nachtruhestörungen vorgehen. Hat der Sicherheitsdienst bis anhin präventive Präsenz gezeigt, wird er künftig bei auftretendem Lärm aktiv auf die lauten Nachtschwärmer zugehen. Mehr Kompetenzen bekommt der Ordnungsdienst indes nicht: «Beschwerden bei Nachtruhestörungen nimmt nach wie vor die Polizei entgegen. Der Sicherheitsdienst rapportiert jedoch zu Handen der Polizei, welche die Vorfälle nachbearbeitet», führt Marcel Büeler, Bereichsleichter Öffentliche Sicherheit bei der Stadt Sursee, aus.
Ebenso wird der Sicherheitsdienst künftig die Schliessungszeiten der Altstadtlokale kontrollieren und diese bei einer allfälligen Übertretung an die Polizei melden. «Die Zusammenarbeit mit den Wirten funktioniert gut, sie nehmen ihre Verantwortung wahr. Diese umzusetzen ist allerdings nicht immer ganz einfach, wie sich gezeigt hat», so Büeler. Die Kommunikation zwischen den Patrouillen und den Wirten werde verbessert, so dass eine gegenseitige Unterstützung möglich sei.
Wartende Taxis sollen weg
Künftig nicht mehr geduldet sind die wartenden Taxis vor den Bars in der Altstadt. «Die Lärmimmissionen, die jeweils durch die aufkolonierten Taxis entstehen, sind gross», sagt Büeler. Die neue Regelung soll es den Taxifahrern nach wie vor erlauben, ihre Kundschaft in der Altstadt auf- oder abzuladen, das offensichtliche Warten auf Kunden wird hingegen nicht mehr toleriert.
Stehen künftig Taxifahrer wartend am Strassenrand, so werden sie vom Sicherheitsdienst oder der Polizei auf das Verbot angesprochen und zum Verlassen der Altstadt aufgefordert. Bei dieser neuen Regelung beruft sich die Stadt auf das nächtliche Parkverbot in der Altstadt sowie auf das Wochenendfahrverbot, das ebenso für Taxis gelte wie für Autos, sagt Büeler.