10.01.2018

Theatergesellschaft Triengen lud zur Premiere des «Geisterzugs»

Die Geschichte «Der Geisterzug» auf der Bühne des Forums in Triengen fesselte die Besucher. Denn was sich im verlassenen Grenzbahnhof an der französich-spanischen Grenze in einem schäbigen Warteraum zwischen den wartenden Reisenden abspielt, ist faszinierend und spannend.

Einer der Mitreisenden ist schuld, dass die Passagiere den Anschlusszug verpassen und nun in einem verlassenen Grenzbahnhof an der französich-spanischen Grenze gestrandet sind. Obwohl sich einige Reisende wie der Geschäftsmann Richard Weldon (Roger Kaufmann) und seine Gattin Elisabeth Weldon (Irene Troxler) oder Frau Bolz, Pfarrköchin (Barbara Barmet), vehement dagegen wehren, dass sie in diesem kalten Loch eine nasse Nacht verbringen müssen, gibt es keine Alternative. «Ein Zug kommt da nicht mehr, und das nächste Hotel ist meilenweit entfernt», ist die nicht gerade aufmunternde Botschaft des Stationsvorstands Remo Sassin (Rino Bianchini). Nicht nur das, er erzählt den ungebetenen Gästen die Geschichte eines tragischen Zugunglücks und dass eben in diesem Saal die Toten aufgebahrt waren.

An Geister glauben wir doch nicht
Drohend und mit zitternder Stimme ergänzt der Stationsvorstand: «Seither wird erzählt, dass ab und zu nachts ein Geisterzug am Bahnhof vorbeifährt und sich auch sonst so einiges Unheimliches ereignet. Ja, es sind schon Menschen dabei umgekommen.» Doch das Signal steht auf rot und zudem, an Geister glauben wir doch nicht. Das sind die Schlüsse der meisten Gäste, insbesondere der beiden Männer, Charles Monier (Robin Steiger) und Teddie Cartouche (Beat Erni). Sie haben aber ihre Gründe, denn Charles Monier will seine Ehefrau Perrine Monier (Edith Kaufmann) – sie befinden sich auf der Hochzeitsreise – nicht allzu sehr ängstigen, und Teddie Cartouche ist der eigentliche Übeltäter, denn er hat die Notbremse gezogen.

«Der Geisterzug» ist sehenswert
«Helft mir, der Geisterzug, der Geisterzug! Heute kommt er und niemand glaubt mir.» Mit diesen Worten stürmt plötzlich Julie Prest (Monika Gassmann) in den Warteraum. Seine Schwester sei verwirrt, versichert Victor Prest (Urban Gassmann) und stellt sich als Bruder von Julie vor. Dies versichert auch sein Begleiter, Oliver Steffanie (Bruno Steiger), angeblich der Doktor von Julie. Als dann aber vor dem Fenster eine Gestalt mit einer Lampe auftaucht, da ist das Kreischen der Frauen unüberhörbar, und auch die Männer können ihr Zittern nicht mehr verbergen. Eben in diesem Moment ertönt die Zugsglocke und das Signal schaltet auf grün. Alle erstarren, nur Julie rennt zum Fenster und schreit: «Er kommt, der Geisterzug, er kommt, der Geisterzug!»
Der Vorhang fällt. Aufatmen, denn jetzt können sich die Gäste erfrischen und dabei gibt es nur ein Thema: «Ein geniales Stück, spannend, fesselnd, einmalig diese Schauspielerinnen, toll, was die Schauspieler bieten und der Regisseur Ferdinand Ottiger auf die Bühne bringt.» Doch was hat es auf sich mit dem Spuk und mit dem Geisterzug? Besucher müssen sich wohl überraschen lassen. Der Geisterzug ist definitiv sehenswert. (Werner Mathis)


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