Der Stieglitz ist oft im naturnahen Garten anzutreffen. Hier findet der wunderschöne Vogel Nahrung und Nistplätze. Foto © Mathias Schäf
Der Stieglitz ist oft im naturnahen Garten anzutreffen. Hier findet der wunderschöne Vogel Nahrung und Nistplätze. Foto © Mathias Schäf
28.03.2019

Vogelgezwitscher rund ums Haus

Der Frühling ist zurück, und mit ihm das Vogelgezwitscher. Gärten werden zunehmend so gepflegt, dass sie für Vögel uninteressant sind, teilt die Vogelwarte Sempach mit. «Schon kleine Massnahmen können helfen, vor der eigenen Haustür ein Stück Natur anzulegen. Zur Freude unserer Singvögel und für ein ungetrübtes Vogelkonzert.»

Der Frühling beginnt, es summt und zirpt. Blumen blühen, und die Vögel singen. Leider kann man dieses Frühlingserwachen in vielen Gärten nur noch schwer beobachten, meint die Vogelwarte Sempach und führt aus: Gebietsfremde Sträucher, hoher Gifteinsatz und häufiges Rasenmähen führen dazu, dass sich Vögel in unserer Nachbarschaft immer weniger wohlfühlen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie man unsere gefiederten Freunde im Siedlungsraum fördern kann.

Lebensraum schaffen
Das beste Rezept für mehr Vögel heisst «Lebensraum schaffen». Das geschehe am leichtesten über das Pflanzen einheimischer Pflanzen, das Schaffen von Strukturen, der Verzicht auf Pestizide sowie eine fachgerechte Pflege der Gärten und Grünflächen.

aaa


Vogelfreundliche Gärten zeichnen sich durch einheimische Pflanzen aus. Die ortsansässige Süsskirsche beispielsweise bietet über 45 verschiedenen Vogelarten Nahrung, der gebietsfremde Kirschlorbeer hingegen nur 3! Nicht nur als Beerenlieferanten sind einheimische Pflanzen beliebt: Amseln, Stieglitze und andere Vögel bauen ihre Nester in den Astgabeln und finden hier Nahrung für ihre Jungen.

Auf einheimischen Büschen und Sträuchern gibt es nämlich viel mehr Insekten als auf gebietsfremden Gewächsen.

Natürliche Wiese ist attraktiv
Auch eine natürliche Wiese ist für Vögel attraktiv. Wenn immer möglich sollte nicht die ganze Fläche auf einmal gemäht werden und auch nicht öfter als 2-3 mal pro Jahr. So können Pflanzen Samen bilden und Insekten finden immer genug Nahrung.

bbb

Ausserdem können sich Insekteneier, die an Grashalmen abgelegt wurden, bis zum ausgewachsenen Insekt entwickeln. Sie dienen wiederum den Vögeln als Futter für ihre Jungen. Blumenlose, häufig gemähte Rasenflächen sind dagegen für die Natur nicht wertvoll.

In einem naturnahen Garten wird man mit reichlich Vogelgezwitscher und einer beeindruckenden Artenvielfalt belohnt. Schon die Bereitstellung weniger naturnaher Elemente ermöglicht vielen Tieren, auch in unserer direkten Umgebung einen Lebensraum zu finden.


Schon gelesen?

Anzeigen

Zum E-Paper

Lesen Sie unser wöchentlich erscheinendes E-Paper und tauchen Sie ein in spannende Reportagen, Politkrimis und erfahren Sie das Neuste aus Ihrer Gemeinde.

zum ePaper

Meistgelesen

Instagram