Zwei Kandidaten wollen Vertrauen schaffen
Charly Freitag aus Beromünster und Jim Wolanin aus Neuenkirch kandidieren für den Regierungsrat. Warum und welche Chancen sie haben, erklären die beiden FDP-Kantonsräte im Interview. Vertrauen schaffen ist zentral – für Beide.
Warum wollen Sie, Charly Freitag, Regierungsrat werden?
Ich bekleide momentan verschiedene politische Funktionen. Es macht mir Freude, Leute zusammenzuführen und Prozesse auszulösen. Ich glaube, ich kann einen wichtigen Teil zur Entwicklung des Kantons beitragen.
Jim Wolanin: Von der ersten Minute nach der Rücktrittsankündigung von Robert Küng wurde ich als potenzieller Nachfolger genannt. Das hat einiges ausgelöst und hat mich gefreut. Tatsächlich kann ich einen Mehrwert bringen und mich gewinnbringend für den Kanton einsetzen.
Sie kandidieren erst auf Betreiben anderer?
Ich erhielt ab dem ersten Tag über hundert E-Mails. Ich konnte kaum arbeiten. Das hat mich stark bewegt. Ich habe in Neuenkirch bewiesen, dass man konsequente Politik mit menschlichem Zugang betreiben kann, dies möchte ich auch in der Regierung einbringen.
Welche politische Idee wollen Sie im Regierungsrat vertreten?
Charly Freitag: Der Kanton Luzern hat sich sehr gut entwickelt, und wir bewegen uns in die richtige Richtung. Gleichzeitig zerreissen wir uns politisch. Die politische Stimmung gibt gar nicht das faktische Bild wieder. Die Gefahr besteht durch ein Hickhack, in einen Stillstand zu geraten. Das zu verhindern, sehe ich als grosse Herausforderung und Auftrag. Da kann ich etwas beitragen.
Wie wollen Sie das erreichen?
Ich vergleiche es mit der Region Sursee. Da kamen die Gemeinden eine Zeit lang nicht weiter, arbeiteten eher gegeneinander, und eine gemeinsame Vision fehlte. Wir haben eine sehr gute Gelegenheit, den Kanton Luzern hervorragend zu positionieren. Der gemeinsame Erfolg bedingt aber eine geschlossen auftretende Regierung, die sich nicht in ungeschickten Massnahmen wie der gestrichenen Schulwoche verrennt. Das versteht die Bevölkerung nicht.
Wie sehen Sie das, Jim Wolanin?
Wir sind in der gleichen Partei und ziehen am gleichen Strick. Zwar stehen wir jetzt in einem Wettkampf, aber die Grundausrichtung ist gleich. Der Kanton ist sehr gut unterwegs. Wir haben drei wesentliche Herausforderungen zu meistern. Eine ist das Vertrauen in die Politik. Vertrauen ist die Basis in der Wirtschaft und für Partnerschaften. Ich möchte dieses Vertrauen wieder herstellen.
Was sind die beiden anderen Probleme?
Das zweite sind die Finanzen und das dritte der Verkehr.
Den Rest des Interviews lesen Sie in er Ausgabe vom 26. April der gedruckten Zeitung.