Selina Witschonke (Zweite von rechts) gewinnt mit ihrem Team EM-Gold. (Foto Swiss Curling Association/zvg)
Selina Witschonke (Zweite von rechts) gewinnt mit ihrem Team EM-Gold. (Foto Swiss Curling Association/zvg)
25.11.2023

Die Schweiz ist Europameisterin

von Franziska Kaufmann/pd

Das Schweizer Quartett mit der Sempacherin Selina Witschonke, Carole Howald, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz besiegt an der Curling-EM in Aberdeen im Final Italien dank einem perfekten letzten Stein mit 6:5 und holt zum ersten Mal den Europa-Meister-Titel seit dem Jahr 2014.

Die Schweizer Medienwelt spricht von einem wahren Krimi, der sich am Wochenende an der Curling-EM im Schottischen Aberdeen abgespielt hat: Im Final zwischen den Teams aus Italien und der Schweiz, zu dem auch die Sempacherin Selina Witschonke gehört, kam es vor dem letzten End zu einem 5:5-Ausgleich. In einem spannenden letzten End gelang es dem Team des CC Aarau dank ruhigen Nerven und Teamgeist, den Siegestreffer zu erzielen.

Letzter Stein brilliant gesetzt

Nachdem Silvana Tirinzoni und ihre Teamkolleginnen eine makellose Round Robin spielten, bezwangen sie am Donnerstagabend im Halbfinal zunächst Norwegen (Roervik) deutlich mit 8:3. Nach einem Ruhetag trafen die Schweizerinnen im EM-Final auf das von Stefania Constantini angeführte Italien. Beide Teams zeigten sich stark und bis zum 10. End blieb es spannend: So stand es vor dem 11. End ausgeglichene 5:5.

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Im letzten End der Partie besassen die Schweizerinnen um Skip Silvana Tirinzoni das Recht des letzten Steins. Italien forderte die Schweizerinnen in der Endpartie nochmals enorm, Guards versperrten den Weg vor dem Haus. Alina Pätz behielt die Nerven und machte mit einem erstklassigen letzten Stein den missglückten, vorletzten Versuch wett: Sie setzte ihn im Achtfuss und mit einem «Hit & Roll» gekonnt ins Zentrum und schaffte es so, den Stein der Italienerinnen entscheidend aus dem Weg zu räumen. Um wenige Zentimenter ging der Punkt im «Herzschlagfinale», wie es die Swiss Curling Association nennt, somit an die Schweizerinnen, die das Spiel 6:5 gewannen. 

Ein besonderer Titel

Für das Schweizer Frauen-Curling ist es nach 2014 der siebte EM-Titel und die insgesamt 31. Medaille an einer Europa Meisterschaft (11 Mal Silber, 13 Mal Bronze). Nach dem 11. Sieg im 11. Spiel schliesst sich für Tirinzoni, Pätz und Carole Howald der Kreis: Nach vier (Tirinzoni, Pätz) respektive drei (Howald) WM-Titeln in Serie folgte nun auch noch Gold an einer Europameisterschaft. Für Selina Witschonke ist es der erste grosse Titel ihrer Karriere. Erst im Mai stiess die Sempacherin zum Team des CC-Aarau.

Bronze für die Männer

Auch die Männer schafften es an der Europa Meisterschaft im Curling in Aberdeen, Schottland, aufs Podest: Den Schweizern um Skip Yannick Schwaller, Benoît Schwarz-van Berkel, Sven Michel, Pablo Lachat und Kim Schwaller besiegten im Spiel um Platz 3 das von Joel Retornaz angeführte Italien mit 8:4


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