60 Franken gibts pro Absolvent an der Lehrabschlussfeier

Christof Spöring, was macht eine gute Abschlussfeier aus? Ist es der Apéro, die Reden oder die Unterhaltung?
Die Lehrabschlussfeier soll in einem würdigen Rahmen stattfinden. Gelungen ist sie, wenn dem Beruf, der geleisteten Arbeit und dem Prüfungserfolg Wertschätzung entgegengebracht wird und eine positive Stimmung herrscht. Die Absolventen sollen sich nochmals im Klassenverband treffen und erkennen, dass es ein Privileg ist, eine solch gute Ausbildung erfolgreich abgeschlossen zu haben. Sie haben mit dem Fähigkeitszeugnis eine sehr gute Möglichkeit, sich beruflich zu entwickeln und vielleicht die Karriereleiter hoch zu klettern. Sie dürfen stolz sein auf den Abschluss.

Dürfen die Berufsbildungszentren die Feiern so gestalten, wie sie wollen?
Ja, sie sind selber dafür verantwortlich, haben aber ein Budget, und die Feier muss zu ihren Berufen passen.

Wie viel Geld haben die Organisatoren zur Verfügung?
Pro Absolvent sind das 60 Franken. Bei rund 4000 Absolventen können Sie abschätzen, wie viel Geld der Kanton jährlich ausgibt. Zum Teil sind die Feiern auch von Branchenverbänden gesponsert.

Das klingt nach viel Geld.
2017 hatten wir eine Sondersituation mit dem budgetlosen Zustand des Kantons. Der Kantonsbeitrag reduzierte sich auf ein Minimum, die Apéros waren nicht üppig. Wichtig war und ist aber immer, dass die Übergaben der Zeugnisse in einem festlichen Rahmen stattfinden können.

Wie viele Leute dürfen an die Feiern mitgenommen werden?
Zwei bis drei Personen können die Absolventen begleiten, wobei sich nicht alle daranhalten. Es ist halt eine Frage der Menge, des Platzes und auch des Geldes.

Gehört zu einer Feier Alkohol?
Bei einem Apéro gehört Alkohol in einem vernünftigen Rahmen dazu. Der Apéro dauert ja nicht so lange. Meist gehen die Absolventen nachher noch mit Kolleginnen/Kollegen oder den Eltern weiter und feiern mit einem feinen Essen.