Charakteristisch für den Alet ist sein schlanker, muskulöser Körper und der bullige Kopf mit runden Augen. Der Rücken ist je nach Gewässer braun, oliv oder blaugrau.  (Foto zvg)
Charakteristisch für den Alet ist sein schlanker, muskulöser Körper und der bullige Kopf mit runden Augen. Der Rücken ist je nach Gewässer braun, oliv oder blaugrau. (Foto zvg)
02.01.2021

Alet ist der Fisch des Jahres 2021

von RED (1)

Auf den ersten Blick unscheinbar, doch in Krisenzeiten trumpft er auf: Der Alet ist Fisch des Jahres 2021. Der Schweizerische Fischerei-Verband bezeichnet den Alet als hoffnungsvollen Beweis für die Widerstandskraft der Natur - und hat ihn sogar als Botschafter engagiert.

Der Alet (Squalius cephalus) ist in der Schweiz stark verbreitet und in ökologisch beeinträchtigten Gewässern einer der häufigsten Fische. Er ist schlau, misstrauisch und nur schwer zu fangen. Seine Wertschätzung in der Freizeitfischerei steigt wegen dem Rückgang von Forelle und Äsche.

Fast in der ganzen Schweiz 

Der Alet oder Döbel (Squalius cephalus) gehört zur Familie der Karpfenfische, der weltweit grössten Fischfamilie. Auch in der Schweiz sind fast die Hälfte der 70 Fischarten karpfenartige. Mit seinem schlanken Körperbau und dem breiten Maul ist er anpassungsfähig wie kein Zweiter. Er findet praktisch überall Nahrung. Er liebt strömendes Wasser, kommt aber in Seen genauso gut zurecht wie den Mittellandflüssen oder in kleinen Wiesenbächlein in Alpentälern. Kurz: Der Alet ist ein veritabler Überlebenskünstler, fast schon Opportunist!

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Unglaublich zäh und krisenresistent

Der Alet kann mit den zerstörten Gewässerräumen besser umgehen als die meisten seiner empfindlichen Artgenossen. Seine Überlebensstärke liegt auch an der Fortpflanzungskultur mit hohen Eierzahlen, einer sehr kurzen Entwicklungszeit und vitale Larven.

Schliesslich ist der Alet gegenüber Krankheiten, Parasiten und chemischen Verunreinigungen widerstandsfähiger als andere Fische. Sogar die Klimaerwärmung kann ihm - noch - wenig anhaben. Er erträgt Wassertemperaturen von mehr als 30 Grad. Und dank seines Misstrauens flüchtet er rechtzeitig vor fischfressenden Vögeln.


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