Andreas Hofer sammelte 3476 «fremde» Stimmen. Foto ana/archiv
Andreas Hofer sammelte 3476 «fremde» Stimmen. Foto ana/archiv
10.04.2019

Andreas Hofer ist Panaschierkönig 2019

Mehr als die Hälfte seiner 6097 Stimmen bekam Andreas Hofer (Grüne) von anderen Parteien. Mit 3476 holte er mit Abstand den Titel des Panaschierkönigs im Wahlkreis Sursee. Die Plätze zwei und drei belegen Priska Wismer (CVP, Rickenbach) vor Yvonne Zemp (SP, Sursee).

Breit verankert in der Bevölkerung ist, wer von links bis rechts Stimmen bei Wahlen holt. Dass Kantonsrat Andreas Hofer diese Eigenschaft vereint, bewies er bereits vor vier Jahren, als der Surseer Grüne 2569 «fremde» Stimmen gewann. Mit 907 Panaschierstimmen mehr hievte er sich nun bei den Kantonsratswahlen vom 31. März auf den ersten Platz. 2015 war Charly Freitag (FDP, Beromünster) Panaschierkönig, Hofer landete auf Platz 2. Freitag trat heuer nicht mehr an.


Viele parteiungebundene Stimmen
Andreas Hofer erhielt insgesamt 6097 Stimmen. Mehr als die Hälfte davon – exakt 3476 – stammen von ausserhalb seiner Partei. Vorab Wähler ohne Parteibezeichnung unterstützten ihn (905 Stimmen). 802 SP-Wähler und 699 CVP-Wähler setzten den 53-Jährigen auf die Liste.

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Auf Platz 2 landete Priska Wismer, die 3020 Panaschierstimmen von insgesamt 9968 erhielt. Die Rickenbacher CVP-Kantonsrätin steigerte sich im Vergleich zu 2015 um 807 Stimmen. 971 Wähler ohne Parteibezeichnung schrieben Priska Wismer auf ihre Wahlliste, was im Wahlkreis Sursee Rekord ist.

Auch Wähler der SP, der Grünen und der FDP mögen die 48-Jährige. Keine andere CVP-Kandidatin hat von diesen drei Parteien mehr Zuspruch bekommen.


Yvonne Zemp steigerte sich enorm
An dritter Stelle der Panaschierstimmen-Rangliste ist Yvonne Zemp. Die Surseer SP-Kantonsrätin vereinte 2786 Panaschierstimmen. Das sind 1120 Stimmen mehr als 2015, was in Zahlen die höchste Steigerung aller bisherigen Kantonsräte bei den Panaschierstimmen bedeutet.

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Alle Wähler ausserhalb der SP-Listen gaben der 51-Jährigen die meisten Stimmen unter den SP-Kandidaten, was ebenfalls einzigartig ist.

Den vierten Platz ergatterte Priska Galliker. Die 59-jährige Knutwiler CVP-Kantonsrätin sammelte 450 Panaschierstimmen mehr als 2015. Eine Überraschung gelang Hanspeter Renggli. Der JCVP-Kandidat aus Ruswil platzierte sich auf Rang 5 bei den Panaschierstimmen.

2510 Stimmen von ausserhalb seiner Jungpartei bedeuten eine beachtliche Anzahl. 1089 Stimmen alleine stammen aus dem Wohnort des 27-Jährigen. Damit übertraf er sogar den langjährigen SVP-Kantonsrat Pius Müller (1084), der auch aus Ruswil stammt.


Auf Anhieb auf Platz 6
Auf Anhieb löste Thomas Meier innerhalb der FDP-Kandidaten Charly Freitag als fleissigsten Panaschierstimmensammler ab. Die 2486 fremden Stimmen des 43-Jährigen stammen von der CVP (899), Partei-
unabhängigen (763) und der SVP (593).

Parteikollege Jim Wolanin sammelte gute 100 Stimmen weniger von ausserhalb der FDP. Eine gewohnt starke Rückendeckung gab ihm sein Wohnort Neuenkirch (2068 Stimmen).
Armin Hartmann stand 2015 noch auf dem Podest auf Platz 3.

Vier Jahre später ist der Schlierbacher Achter und büsste 13 «fremde» Stimmen ein. FDP-Wähler (188), CVP-Stimmen (613) und Parteiungebundene (671) setzten ihn auf ihre Wahllisten.


Mit den beiden bisherigen CVP-Kantonsräten Yvonne Hunkeler und Carlo Piani endet die Liste der zehn besten Panaschierstimmensammler.


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