Ara Surental packt die Mikroverunreinigungen an
Die Verbandsgemeinden der Ara Surental sagten Ja zu einem Planungskredit von rund 700’000 Franken. Bis 2025 will die Kläranlage Mikroverunreinigungen eliminieren können.
Die Ara Surental muss die bestehenden Anlagen bis 2025 erweitern, so dass sie imstande ist, Mikroverunreinigungen zu eliminieren. Dies schreibt das revidierte Gewässerschutzgesetz des Bundes für Kläranlagen vor, an welche mehr als 8000 Einwohner angeschlossen sind und die mit einem Anteil von mehr als 10 Prozent Abwasseranteil in einen Vorfluter einleiten. Die Fachsprache nennt das «Anlagen zur Elimination der Mikroverunreinigung (EMV)».
Mit Ozon gegen Verunreinigungen
«Aus technologischer Sicht stehen dafür grundsätzlich zwei bewährte Verfahren zur Verfügung», klärt die Ara Surental auf: Entweder die Filtration der Abwässer mit Aktivkohle oder die Behandlung mit Ozon. Beide Verfahren untersuchte und beurteilte die Ara Surental mittels Konzeptstudie. Aufgrund dieser Untersuchungen habe sich die Verbandsleitung für die Variante mit Ozon ausgesprochen.
Gleichzeitig zur EMV untersuchte die Ara Surental den Ausbau der Biologie zur Kapazitätserhöhung der bestehenden Anlagen mittels einer breiten Variantenstudie. «Wegen des Bevölkerungswachstum im Einzugsgebiet der Ara Surental muss die Biologie-Stufe in den nächsten Jahren ausgebaut werden», hält sie fest. Die Verbandsleitung entschied sich für den Ausbau der bestehenden Anlage mit einer dritten Biologiestrasse.
Einstimmiges Ja zur Planung
Die zwölf angeschlossenen Verbandsgemeinde stimmten Ende September auf schriftlichem Weg dem für den Ausbau und die Erweiterung nötigen Planungskredit von rund 700’000 Franken einstimmig zu, teilt Verbandspräsident Roman von Matt mit Freude mit.
Ein Jahr soll nun die Planungsphase dauern. Vorgesehen ist weiter, dass die Gemeinden der Ara Surental über das Bauprojekt und den entsprechenden Sonderkredit im Spätsommer 2021 befinden. Weitere sechs Monate seien für das anschliessende Projektbewilligungsverfahren samt Umweltverträglichkeitsprüfung veranschlagt. «Die Realisierung ist in den Jahren 2023 und 2024 eingeplant. Die Inbetriebnahme im Jahr 2025», schreibt die Ara in einer Mitteilung.
Der Bund zahlt mit
Durch die Erweiterung der Kläranlage mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination der Mikroverunreinigung (EMV) wird nach der Inbetriebnahme die jährliche Abwasserabgabe von 9 Franken pro Einwohner an den Bund entfallen. Gleichzeitig trägt der Bund 75 Prozent der Investitionskosten für die Erweiterung EMV, welche aus dem Fonds für Abwasserabgaben finanziert wird.
Die übrigen Kosten inklusive dem Ausbau der Anlage mit einer dritten Biologiestrasse sind durch die zwölf angeschlossenen Verbandsgemeinden zu tragen. Insgesamt rechnet die Verbandsleitung mit Brutto-Investitionen in der Grössenordnung von 19 Millionen Franken. Der Bund zahlt 8 Millionen daran. So bleibt unter dem Strich noch 11 Millionen Franken übrig, die sich die beteiligten Gemeinden nach einem Schlüssel aufteilen.
Beitrag zum Gewässerschutz
Die Ara Surental fasst zusammen «Mit dem geplanten Ausbau und der Erweiterung der Anlage leistet die Ara Surental einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz und zur Betriebssicherheit der Anlage.»