Büron ist der Wachstumsprimus
2018 stellt Büron den Wachstumsprimus der Region. Mauensee erfuhr punkto Bevölkerung derweil den stärksten Aderlass.
Vorbei sind die Zeiten, als die Gemeinde Oberkirch das Wachstums-Ranking dieser Zeitung jeweils haushoch gewann. 2015 (+6,3 %) und 2016 (+6,8 %) war Oberkirch den anderen Gemeinden um Längen voraus. 2018 reiht sich Oberkirch mit einem Wachstum von 1,7 % auf Rang 4 der Tabelle ein. Den stärksten Wachstumsmotor zündete 2018 Büron, das gegenüber dem Vorjahr um 101 Einwohner gewachsen ist (+4,1 %).
13 Gemeinden sind gewachsen
Schenkon und Knutwil teilen sich im Ranking heuer Rang 2 (+2,72 %). Hildisrieden (+2,06 %) durfte sich ebenfalls über ein überdurchschnittliches Wachstum freuen, genau so wie Beromünster (+1,64 %), Sempach (+1,46 %) und Rain (+1,30 %).
Exakt 1,01 Prozent betrug das durchschnittliche Wachstum in der ganzen Region. 13 Gemeinden haben 2018 gegenüber dem Vorjahr bevölkerungstechnisch zugelegt, während drei Gemeinden Einwohner verloren haben. Zu den «geschrumpften» Gemeinden gehören 2018 Triengen (–0,28 %), Neuenkirch (–0,33 %) und Mauensee (–1,74 %).
Einen besonders hohen Fall erlitt dabei Mauensee. Vom 1. Platz 2017 (+5,43 %) zum Kellerkind 2018 (–1,74 %). Das klingt schlimmer, als es in Realität ist, wie Gemeindepräsidentin Esther Zeilinger auf Anfrage erklärt: «Teilweise haben sich Mieterinnen und Mieter Ende Jahr abgemeldet. Die Neuzuziehenden melden sich erst im neuen Jahr an. Nahezu die Hälfte des Rückgangs konnte so im Januar bereits wieder aufgefangen werden.»
Die Chance, dass Mauensee in den nächsten zwei Jahren weiter «schrumpft», ist unwahrscheinlich. «2019 soll ein Neubauprojekt mit insgesamt 21 Wohneinheiten gestartet werden. Im selben Quartier sollen bis Ende 2020 rund zehn weitere Wohneinheiten realisiert werden. Ein weiteres Projekt mit insgesamt zwölf Wohnungen soll ebenfalls bis Ende 2020 bezugsbereit sein. Diese Überbauung kann voraussichtlich bis Ende Februar 2019 bewilligt werden», so Esther Zeilinger.
Büron war 2018 «eifach schön»
Rankingsieger Büron erlebte 2017/18 einen regelrechten Bauboom. Der grosse Leerwohnungsstand im Sommer 2018 (69 Wohnungen) sei dank vieler Zuzüger inzwischen stark gesunken, wie Gemeindepräsident Jürg Schär auf Anfrage erklärt. «Im Hinblick auf den grossen Bauboom lancierte die Gemeinde im Herbst 2017 die Image-Kampagne ‘Mis Büüre – eifach schön!’. Es wurde explizit auf die attraktiven Wohnungen hingewiesen. Im vergangenen Jahr haben wir verschiedene werbetechnische Massnahmen umgesetzt, und Büron wurde regional bekannter. Wir sind überzeugt, dass die Imagekampagne Büron positiv nach Aussen getragen hat.»
Das Bevölkerungswachstum wirkt sich in Büron auch positiv auf den Steuerfuss aus, wie aus der Botschaft zum Budget 2019 zu entnehmen ist. Steuerpolitisch verfolge die Gemeinde Büron die Politik der kleinen Schritte und strebe einen guten Platz im Mittelfeld an. Der Gemeinderat beantragt mit dem Budget 2019 einen Steuerfuss von 2.20 Einheiten (bisher 2.30). Der Finanzplan sieht weitere Reduktionen bis im Jahr 2022 bis 2.00 Einheiten vor.