Campus Sursee erhält das Label «2000-Watt-Areal»
Am Schweizer Energietag vom Freitag verlieh das Bundesamt für Energie dem Campus Sursee offiziell das Zertifikat «2000-Watt-Areal». Mit der Zertifizierung nimmt der Campus Sursee seine Vorbildfunktion für die Baubranche wahr. Von elf getesteten Arealen haben vier das Zertifikat erlangt.
Um Anreize für einen nachhaltigen Umgang mit Energie bei Neubauprojekten zu schaffen, vergibt das Bundesamt für Energie (BFE) das Zertifikat «2000-Watt-Areal». Bereits am 14. Mai ernannte es vier Pilotprojekte zu 2000-Watt-Arealen. Am Freitag, am Schweizer Energietag in Locarno, erfolgte die offizielle Labelübergabe. Mit den neu vergebenen Ausprägungen des Zertifikats für Quartiere in Transformation will das BFE die energetische Sanierung des bestehenden Gebäudeparks vorantreiben.
Vorbildfunktion in der Baubranche
Elf unterschiedliche Areale wurden während einer dreijährigen Pilotphase getestet. Vier davon wurden nun vom BFE mit dem Zertifikat «2000-Watt-Areal» ausgezeichnet – darunter der Campus Sursee.
Pascal Ziegler, Mitglied der Campus-Leitung und Bereichsleiter Infrastruktur, ist stolz: «Mit dem Erhalt des Labels zeigen wir, dass jeder seinen Teil zum Erreichen der Energiestrategie 2050 beitragen kann. Nun fügen sich alle unsere Nachhaltigkeitsbemühungen zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Und wir nehmen damit als Bildungszentrum des Schweizer Baumeisterverbandes unsere Vorbildfunktion für die Baubranche wahr.»
Schonender Umgang mit Ressourcen
Der Campus Sursee beheizt seit 2016 sämtliche Gebäude im Rahmen eines eigenen Holzwärmeverbunds vollumfänglich CO2-neutral, und zwar ausschliesslich mit Holz aus Luzerner Wäldern. Bis zu 30 Prozent des Strombedarfs werden über eine Photovoltaikanlage gedeckt, der Rest entfällt auf Wasserstrom. Smarte Gebäudetechnik und -steuerung sowie ein umfassendes Monitoring helfen, den Ressourcenverbrauch weiter zu optimieren. Die neu eröffnete Sportarena mit Schwimmbad und Dreifachsporthalle genügt höchsten ökologischen und energetischen Anforderungen. Zudem verfügt der Campus seit 2009 über eine eigene Bushaltestelle, mit Verbindungen im Halbstundentakt zum Bahnhof Sursee.
Ziegler, der im 2016 seine Masterarbeit zum 2000-Watt- Areal geschrieben hat, ergänzt: «Im weiteren Transformationsprozess wollen wir zusätzliche Gebäude auf dem Campus-Areal energetisch sanieren und die Eigenstromversorgung ausbauen. Zudem ist es unser Ziel, durch geeignete Massnahmen den Anteil der ÖV-Nutzungen der Besucher auf 50 Prozent zu steigern.»