Co-Leiterinnen verlassen den «Sankturbanhof»
Das Surseer Museum Sankturbanhof hat eine Standortbestimmung durchgeführt. In den kommenden Monaten will sich der Kulturbetrieb neu positionieren. Im Zug der Neuausrichtung verlassen die beiden Co-Leiterinnen Barbara Ruf und Sarah Wirth das Museum.
Das Museum Sankturbanhof ist eine kulturelle Einrichtung der Stadt Sursee, die sich der Sammlung, Präsentation und Vermittlung von kulturellem, historischem und künstlerischem Erbe widmet. Es dient als öffentlicher Raum, in dem Wissen und Erfahrungen durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote geteilt werden. Neben der Dauerausstellung werden verschiedene Wechselausstellungen gezeigt. Insbesondere hinsichtlich der Kosten, der Publikumsentwicklung und der lokalen Verankerung steht der Betrieb vor zunehmenden Herausforderungen, die sich im Nachgang der Covid-Pandemie weiter akzentuiert haben. Die Stiftung Sankturbanhof, die für das Museum verantwortlich ist, hat darum im vergangenen Jahr zusammen mit der Stadt Sursee eine Standortbestimmung durchgeführt. «Diese dient als Grundlage, um in den kommenden Monaten zu klären, wie sich der Betrieb neu positionieren und den Besuchenden weiterhin einen Mehrwert bieten kann», teilt die Stiftung mit. Im Verlauf des aktuellen Jahres sollen die künftige Ausrichtung des Museums Sankturbanhof und das weitere Vorgehen bekannt sein. Klar sei, dass der «Sankturbanhof» als Institution mit kulturellen Angeboten aufrechterhalten werden soll.
Weitere Ausstellungen in diesem Jahr
Auf die aktuelle Ausstellung hat die Neuausrichtung keinen Einfluss – «Ob-Achtsamkeit. Zwischen Spiritualität und Kommerzialisierung» wird regulär bis am 9. Februar zu sehen sein. Ab dem 22. März bis zum 8. Juni wird «Regional Luzern 25» gezeigt. Die Ausstellung gibt einen Einblick in das kantonale Kunstschaffen. Zudem wird im Herbst eine weitere – thematisch noch nicht definierte – Ausstellung kuratiert. Auch die Dauerausstellung ist für die Besuchenden weiterhin zugänglich. «Wir wollen den operativen Betrieb so gut wie möglich weiterführen, bis die künftige Ausrichtung des Museums bekannt ist», sagt Judith Studer-Niederberger, Bildungsvorsteherin der Stadt Sursee und seit dem Rücktritt von Präsident Markus Wietlisbach per Ende August 2024 Präsidentin ad interim der Stiftung Sankturbanhof. Möglich sei, dass im Verlauf des Jahres die Öffnungszeiten leicht angepasst würden oder über die Sommerferien eine Pause eingelegt werde. «Vorerst bleibt aber alles wie gehabt», so Studer.
Stiftung dankt für Engagement
Im Zug der Neuausrichtung kommt es zu personellen Änderungen. Die Stiftung Sankturbanhof und Co-Leiterin Barbara Ruf beenden ihre Zusammenarbeit per 30. April. Grund dafür ist die strategische Neuausrichtung der Stiftung im Kulturbereich – weg vom Tätigkeitsbereich der studierten Kunsthistorikerin. Auch das Arbeitsverhältnis mit Sarah Wirth wurde im gegenseitigen Einvernehmen aufgrund der Neupositionierung des Museums Sankturbanhof aufgelöst. «Wir danken den Co-Leiterinnen für ihr Engagement und die geleistete Arbeit», sagt Judith Studer. In einem zunehmend schwierig werdenden musealen Arbeitsumfeld hätten sie attraktive, abwechslungsreiche und für die Region Sursee wertvolle Ausstellungen kuratiert. Neben den Co-Leiterinnen sind für den «Sankturbanhof» auch zahlreiche Aufsichtspersonen im Stundenlohn sowie weitere Teilzeitmitarbeitende tätig. Diese Personen werden weiterhin bei der Stiftung Sankturbanhof beschäftigt sein.