Das Jugenddorf baut das Angebot aus
Das Jugenddorf Bad Knutwil erlebte ein erfolgreiches Jahr. Die Belegung erreichte eine Gesamtauslastung von 85 Prozent. Co-Gesamtleiter Raffael Behr nennt mögliche Ursachen.
Das Jugenddorf plant ein Angebot für männliche Jugendliche mit schweren psychischen Störungen und Verhaltensauffälligkeiten. Bisher fehlte ein solches. Raffael Behr, Co-Gesamtleiter des Jugenddorfs, verrät: «2020 gleisen wir ein solches Angebot mit sechs Plätzen auf.» Das Ziel sei, in der ehemaligen Villa Troller im Sommer 2021 eine entsprechende Wohngruppe zu eröffnen. «Das Jugenddorf ist prädestiniert dazu, denn hier können die Jugendlichen acht Berufe intern und weitere extern lernen.» Zudem sei ein solcher Bedarf im Planungsbericht des Kantons Luzern ausgewiesen.
85 Prozent Gesamtauslastung
Sein Fazit über das vergangene Jahr fällt positiv aus. «Wir erlebten ein sehr erfolgreiches Jahr», sagt Raffael Behr und meint primär die sehr gute Belegung von 85 Prozent der Gesamtauslastung. Konkret: 43 Plätze für Jugendliche könnte das Jugenddorf anbieten. Im Schnitt waren 36 belegt.
Die Ursachen für diese im Vergleich zu früher bessere Auslastung sei in erster Linie der demographische Wandel mit mehr Jugendlichen. Und seit 2019 bietet das Jugenddorf dank einer Leistungsvereinbarung mit der IV drei Plätze an, die über die IV finanziert werden. «Mittlerweile sind das schon vier Plätze», präzisiert Raffael Behr.
Rekord bei den Aufträgen
Auch finanziell ist das Jugenddorf auf Rosen gebettet. «Wir knackten erstmals die Umsatzgrenze von 2 Mio. Franken bei den Produktions- und Dienstleistungsbetrieben, gesamthaft betrug der Umsatz 9,3 Mio. Franken», erzählt Raffael Behr. So viele Aufträge hatte das Jugenddorf noch nie. Die Rund 80 Mitarbeitende erwirtschafteten zusammen mit den Jugendlichen einen Gewinn von fast 250’000 Franken.