Das Wort der Woche: «schmuus»
Wer immer wieder Versprechen macht, sie aber nicht einhält – «Aues nor schmuus ond nüd dehender!»,
Laut dem «Soorser Wöörterbüechli» versteht man unter «schmuus» schöne Worte und Schmeicheleien. Daher heisst auch das Wort «schmuusen», unter dem wir in der Regel sich küssen oder gar knutschen verstehen, so viel wie «kosen». Als Beispiel: «Du muesch mer ned wöuwe de schmuus mache».
Das 1999 erschienene «Soorser Wöörterbüechli» ist noch heute die Referenz dafür, wie man Wörter im Surseer Dialekt schreibt – auch für die Redaktion der «Surseer Woche». Unter der Leitung des Herausgebers Claudio Hüppi trug eine Gruppe von Ur-Surseerinnen und Ur-Surseern über 5000 Vokabeln und 2000 Redewendungen zusammen. Erfasst wurde ausschliesslich der Wortschatz der Dreissiger-, Vierziger- und frühen Fünfzigerjahre. Wie Stichproben in Kreisen der jüngeren Generation gezeigt hätten, sei rund ein Drittel des im «Soorser Wöörterbüechli» gesammelten Wortgutes nicht mehr bekannt oder werde nicht mehr verwendet, so der Herausgeber. Das «Wöörterbüechli» kann unter www.soorser-woerter.ch als PDF-Datei heruntergeladen werden.
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