«De Adonis vom Chuestall»
Zum 70-Jahres-Jubiläum des Jodlerchörli Geuensee unterhielten die Mitglieder am ersten von drei Jubiläumskonzerten mit gesanglicher Glanzleistung und einer witziger Theateraufführung, bei der das Chaos im Zentrum stand.
70 Jahre singen und kein bisschen müde, so präsentierte sich das Jodlerchörli Geuensee am ersten von insgesamt drei Jubiläumskonzerten vergangenen Samstag vor dem ausverkauften Gemeindesaal in Geuensee. Unter der Leitung von Yvonne Fend überzeugte das Chörli mit einem bunten Strauss aus bekannten und unbekannten Jodelliedern. Als besondere Leckerbissen füllten die beiden Lieder «Goldegi Flügel» von Reto Stadelmann und «Underem Rigichänzeli» von Alfred Leonz Gassmann den Raum aus. Ersteres sang das Chörli als Uraufführung am zentralschweizerischen Jodlerfest in Andermatt und erreichte damals die Bestnote. «Underem Rigichänzeli» ist eine spezielle Komposition und wird selten gesungen, aber immer gerne gehört. Die fünf an sich unabhängigen Lied-Teile verschmelzen als Ganzes zu einem einmaligen Hörgenuss.
Erfrischender Auftritt der Jungen
Das Chörli begeisterte nicht nur mit anspruchsvollen Kompositionen, sondern auch mit lüpfigen Liedern wie «Mir fyrid» aus der Feder von Marie-Theres von Gunten, der Ehrendirigentin des Chörlis, oder «Es Chilterliedli» von Ernst Nievergelt. Ein Glanzpunkt waren während des Auftrittes einmal mehr die Kleinformationen mit den Jodlerinnen Yvonne Fend, Priska Wismer und Arlette Wismer. Die anschliessend erfrischende Musikeinlage der Jungen des Chörlis, mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren, sangen gefühlvoll das Lied «De Augestärn» aus der Feder von Emil Wallimann und Sepp Scheuber. Als das Publikum eine Zugabe verlangte, gaben sie eine lustige und energiegeladene Darbietung von «Siloballen-Blues» zum Besten.
Chaos auf dem Erlenhof
Beim Theater im zweiten Teil des Abends waren die Lachmuskeln der Besucherinnen und Besucher andauern im Einsatz. Bäuerin Annemiggi wünschte sich nichts sehnlicher, als dass ihr Stier «Ambros» in der Bauernzeitung abgelichtet wird. Wegen eines kleinen Missverständnisses, an dem die Magd Vreni und Knecht Lunzi nicht ganz unschuldig waren, kam es auf dem Erlenhof zu turbulenten Szenen. Knecht Lunzi lief als «Frisör» zur Höchstform auf, Bauer Franz hingegen sah sich bereits als kommenden Stern am Fotomodel-Himmel. Das Durcheinander perfekt machten die nervige Nachbarin Emmi und der Fotograf Herr Vollenweider. Beide trugen nicht zur Beruhigung der Situation bei. Die Theaterspielerinnen und Theaterspieler setzten das Stück «De Adonis vom Chuestall» unter der Regie von Hans Albisser gekonnt in Szene. Das Publikum bedachte den Konzertteil wie auch das Theater mit grossem Applaus. Das Jodlerchöri glänzte bei der Aufführung mit dem Markenzeichen an einer breiten Palette von anspruchsvollen Jodelliedern, Chorliedern und Kleinformationen und der lustigen Theateraufführung.
Eine weitere Aufführung findet am Freitag, 25. November, um 20 Uhr im Gemeindesaal in Geuensee statt.