Dreiviertel sagen Ja zum Geld für das Luzerner Kantonsspital
Die Luzerner Stimmbevölkerung sagt mit 75,3 Prozent deutlich Ja zur Aktienkapitalerhöhung von 25,9 Millionen Franken für das Luzerner Kantonsspital, um den Covid-bedingten Verlust aus dem Jahr 2020 zu kompensieren. Die Luzerner Regierung und das Spital sind erfreut über diesen Entscheid.
Mit 75,3 Prozent hat sich das Luzerner Stimmvolk am 13. Februar für die Tragung des Covid-bedingten Verlusts 2020 des Luzerner Kantonsspitals (Luks) von 25,9 Millionen Franken ausgesprochen. Damit unterstützt der Kanton Luzern als Eigner das Luks mit einer Aktienkapitalerhöhung in gleicher Höhe. Die Stimmbeteiligung betrug 45,4 Prozent.
Auch der Wahlkreis Sursee unterstützte das Luzerner Kantonsspital mit einem Ja-Stimmenanteil von 75,07 Prozent deutlich. Die Stimmbeteiligung lag bei 45,27 Prozent.
Votum für das Spital
Der Regierungsrat freut sich über den Entscheid. «Dieses Votum der Luzerner Stimmbevölkerung ist ein klares Bekenntnis für die Weiterentwicklung des Luks und die damit einhergehende gute Gesundheitsversorgung», sagt Gesundheitsdirektor Guido Graf. «Gleichzeitig ist das Resultat auch als grosse Wertschätzung für die Mitarbeitenden und für die Führung des Luks zu werten.»
Im Weiteren habe der Kanton und die Bevölkerung in den Jahren 2012 bis 2019 von Dividendenzahlungen in der Höhe von 100 Millionen Franken vom Luks profitiert. Vor diesem Hintergrund sei es umso mehr gerechtfertigt, dass das Luzerner Stimmvolk im Gegenzug bereit sei, das Luks mit der Tragung des unverschuldeten, Covid-bedingten Verlusts zu unterstützen.
Stärkt Investitionsfähigkeit
Auch das Luks nimmt das klare Ergebnis erfreut zur Kenntnis. «Damit wird die Investitionsfähigkeit des Luks gestärkt und eine weiterhin gute Gesundheitsversorgung unterstützt», ist CEO Benno Fuchs überzeugt. Das Luks bedankt sich beim Kantonsrat und Regierungsrat für die politische Umsetzung der Aktienkapitalerhöhung und bei der Luzerner Bevölkerung für das Vertrauen.
Die unverschuldeten, Corona-bedingten Ausfälle 2020 waren in erster Linie auf das Verbot von nicht dringlichen Eingriffen zurückzuführen. «Dies hat die Bevölkerung erkannt. Wir sehen das Abstimmungsergebnis deshalb auch als Anerkennung unserer Leistungen zur Bewältigung der Pandemie», so Fuchs.
Fünf Monate nur Corona-Patienten
Gemäss Beschluss des Bundesrates mussten im Frühjahr 2020 alle grossen Spitäler in der Schweiz ihre medizinischen Leistungen für fünf Wochen beschränken und ihre Kapazitäten schwerpunktmässig auf Covid-19-Patientinnen und -Patienten ausrichten. Im Weiteren hat die Bevölkerung während und auch nach dieser Zeit weniger ambulante und stationäre Spitalleistungen in Anspruch genommen. In der Folge musste auch das Luzerner Kantonsspital Covid-bedingt grosse Einnahmeausfälle verzeichnen.
Zudem hatte das Luks, wie andere Spitäler, weitere Covid-bedingte Mehrkosten zu tragen (u.a. für Beatmungsgeräte und Schutzmaterialien). Der Kanton hat die Covid-bedingten Mehrkosten und Ertragsausfälle aller Spitäler im Kanton, soweit diese auf der Spitalliste sind, zu einem bestimmten Teil übernommen – so auch jene des Luks. Unter dem Strich verbucht das Luks nach dieser pauschalen Abgeltung noch einen Covid-bedingten Jahresverlust 2020 von 25,9 Millionen Franken.