Erste Mobilitätschallenge ist gestartet
Für die Mobilitätschallenge von Luzernmobil wurden am Sonntag fünf Haushalte im Tausch gegen das eigene Auto mit einem Mobilitätspaket ausgestattet – darunter auch eine Einzelperson aus Sursee und eine Familie aus Sempach. Ab sofort bewegen sie sich einen Monat lang möglichst mit nachhaltigen Verkehrsmitteln fort.
Mitte August rief Luzernmobil zur Teilnahme an der ersten Mobilitätschallenge auf. Aus über 60 Bewerbungen wurden fünf Haushalte aus verschiedenen Regionen des Kantons ausgewählt. Am Sonntag fand beim Luzerner Strassenverkehrsamt die feierliche Übergabe der Mobilitätspakete statt, mit welchen die Teilnehmenden ausgestattet wurden. Jedes Mobilitätspaket besteht aus einem öV-Guthaben, einem E-Bike, Car- und Cargobike-Sharing-Guthaben, der Nutzung von Co-Working-Spaces und einem ziehbaren Einkaufswägeli. Damit die Teilnehmenden ab sofort ihr eigenes Auto stehen lassen, zogen die Organisatorinnen die Autonummern ein – die Übergabe der Mobilitätspakete war zugleich der Start in den neuen, noch ungewohnten Mobilitätsalltag.
Nicht zu unterschätzender Verzicht
Unter den Teilnehmenden ist unter anderen eine junge Familie. Nicole und Marius Vogt wohnen mit ihren drei Kindern in Sempach. Die junge Familie möchte den Monat ohne eigenes Auto hauptsächlich mit dem öV bestreiten und ab und an auf Car-Sharing zurückgreifen. Zum Einsatz kommen soll jedoch auch ein Cargobike, das sich die Familie im Rahmen des Mobilitätspakets ausleihen kann. Die junge Familie sei sich bewusst, dass der Verzicht aufs eigene Auto mit drei Kindern nicht zu unterschätzen sei, schreibt Luzernmobil in einer Medienmitteilung. Dennoch sei es für sie ein bewusster Entscheid, an der Challenge teilzunehmen: «Wir möchten unseren Kindern mit gutem Beispiel vorangehen und erhoffen uns durch die Challenge die Bestätigung, dass der Alltag eben auch ohne eigenes Auto funktioniert», erklärt Nicole Vogt.
Mit dem Velo zur Arbeit
Auch die anderen Teilnehmenden sind motiviert und gespannt. Pascal Wüest ist vor wenigen Wochen von Schenkon nach Sursee gezogen. Er erhofft sich von der Challenge, den nötigen Antrieb zu erhalten, um in Zukunft regelmässig mit dem Velo zur Arbeit zu fahren. «Ich nehme es mir schon länger vor, aber ich schaffe es einfach nicht», erklärt er. Aus reiner Gewohnheit greife er seit Jahren beinahe für jede Strecke auf das eigene Auto zurück.
Alte Mobilitätsmuster aufbrechen
Die zur Verfügung gestellten Mobilitätspakete dienen den Teilnehmenden als Anreiz, das Mobilitätsverhalten nachhaltig zu überdenken. Luzernmobil möchte mit der Challenge alte Mobilitätsmuster aufbrechen. Denn der Verkehr verursacht in Luzern rund einen Drittel der kantonalen Treibhausgasemissionen. Der grösste Teil davon, fast drei Viertel, stammt vom Strassenverkehr. «Ziel der Challenge ist es, dass nach dem Testmonat rund ein Drittel der Teilnehmenden aufgrund von positiven Erfahrungen und aus Überzeugung das eigene Auto definitiv abgibt und auf die bestehenden Mobilitätsangebote wie öV, Car- und Bike-Sharing setzt», so Luzernmobil. Damit möchte man einerseits zum Nachahmen anregen, andererseits aber auch einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten.