Für die Schulpflege bahnt sich Lösung an
Die Meldung der Stadt Sursee über die Ersatzwahl bei der Schulpflege hinterlässt Fragezeichen. Präsidentin Céline Studer und CVP-Präsidentin Susanne Stöckli bringen Licht ins Dunkel. Am 10. Februar sollen Personen kandidieren.
Matthias Sigrist wurde im November 2017 für die CVP still in die Schulpflege gewählt. Bald schon hatte er Mühe, von seinem Arbeitgeber für die Termine der Schulpflege frei zu bekommen. Darunter fallen reguläre Sitzungen, Schulbesuche und Stadtratssitzungen. Die Schulpflege bemühte sich, für alle passende Termine zu finden, doch sie sei auch fremdbestimmt, und so einfach sei das nicht gewesen, erklärt Präsidentin Céline Studer.
Im vergangenen September gab Matthias Sigrist deshalb seinen Rücktritt aus der Schulpflege bekannt. Seither besteht die Schulpflege aus vier anstatt fünf Mitgliedern aus der FDP, der SP und der CVP: Céline Studer, Daniela Maranta und Claudia Bossert. Zudem ist Bildungsvorsteherin Heidi Schilliger (FDP) von Amtes wegen dabei.
Eine gute Lösung präsentieren
Die Frist bis zum 24. Dezember fiel in eine arbeitsreiche Zeit, in der es nicht möglich war, Kandidaturen einzureichen, teilt CVP-Präsidentin Susanne Stöckli mit. Obschon es schon bei der letzten Ersatzwahl nicht einfach gewesen sei, sei die CVP daran, eine gute Lösung zu präsentieren. Ein Mann, der von Stadtrat Michael Widmer vorgeschlagen worden sei, habe Interesse angemeldet, möchte jedoch noch genauere Informationen über das Anforderungsprofil eines Mitglieds der Schulpflege, bevor er zusage. Auch spreche er noch mit Claudia Bossert, die für die CVP in der Schulpflege sitze.
Am Sonntag, 10. Februar, findet die Ersatzwahl für die Schulpflege gemäss Mitteilung der Stadt Sursee statt. Es bleibt also noch Zeit, den CVP-Kandidaten vorzuschlagen, ist Susanne Stöckli überzeugt. In der laufenden Woche trifft sich die CVP-Geschäftsleitung, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
In der Stadt Sursee ist es üblich, dass die Mitglieder der Schulpflege von den Ortsparteien portiert werden. Stadtschreiber Bruno Peter hofft, dass dies auch diesmal noch der Fall sein wird, «obwohl selbstverständlich auch Parteilose in der Schulpflege Einsitz nehmen können.» Tauche bis am 10. Januar kein offizieller Kandidat auf, werde mit allergrösster Wahrscheinlichkeit ein zweiter Wahlgang stattfinden. Terminiert ist dieser am 31. März.
Nochmals auf die Suche
Seit 2016 und dem Rücktritt von Daniela Bucher haben die Grünen Sursee keine Vertretung mehr in der Schulpflege. «Für uns war von Anfang an klar, dass wir sehr gerne jemanden aufstellen werden nach dem Rücktritt von Matthias Sigrist», sagt Präsident Samuel Zbinden. Doch die Grünen hätten niemanden gefunden, der für die Partei kandidiert hätte. Seit Bekanntwerden des Wahldatums vom 10. Februar und der gebotenen Dringlichkeit haben die Grünen aber vergangene Woche entschieden, nochmals auf die Suche zu gehen.
Die SVP, die bisher keine Vertretung in der Schulpflege hat, könne niemanden zur Wahl vorschlagen, sagt Präsident Karl Randa. «Wir sind auch nicht aktiv geworden, denn die 10 Prozent, die man dafür aufwenden sollte, machen es nicht einfach.» Früher, als noch Familienväter oder -mütter in die Schulpflege gewählt werden konnten, sei es einfacher gewesen.
Auch Parteilose willkommen
Céline Studer-Bantli ist seit 2016 Präsidentin der Schulpflege. Sie hat bisher von keiner offiziellen Kandidatur für den 10. Februar gehört, aber mit einigen Interessenten gesprochen. Die FDP-Vetreterin sagt: «Es wäre schön, wenn andere Parteien jemanden stellen könnten.» Eine parteilose Person würde sie ebenfalls begrüssen. «Entscheidend ist, dass die Person geeignet ist und das Amt gerne ausübt.»