Gemeinden erwarten gesamtheitliche Betrachtung
Der Kanton Luzern erstellte eine Studie, um das Verkehrssystem in der Region Sursee zu optimieren. Die Sursee-Plus-Gemeinden wollen stärker einbezogen werden und erwarten, dass bei der weiteren Planung alle Verkehrsmittel und -teilnehmenden berücksichtigt werden.
Der Kanton Luzern erarbeitete einen Bericht zur Optimierung des Gesamtverkehrssystems der Kantonsstrassen K13/K14/K18. Statt neue Strassen zu bauen, soll die bestehende Infrastruktur mit intelligenter Steuerung und Bewirtschaftung des Verkehrs auf den Hauptachsen optimiert werden (diese Zeitung berichtete).
«Die Sursee-Plus-Gemeinden begrüssen es, dass der Kanton die Verkehrsproblematik in und um Sursee erkannt hat und Lösungen zeitnah angehen will», schreibt Zentrumsentwickler Matthias Senn in einer Medienmitteilung. Die Gemeinden Sursee, Oberkirch, Geuensee, Knutwil, Schenkon und Mauensee fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme eine Gesamtplanung, in der auch der öffentliche Verkehr sowie der Velo- und Fussgängerverkehr als Teil der Lösung betrachtet werden. «Es wird erwartet, dass die Verkehrsträger für alle Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmenden bereits auf konzeptioneller Stufe gleichwertig in eine Gesamtplanung integriert und Mobilitätsmassnahmen mitberücksichtigt werden», steht in ihrer Stellungnahme.
Die Sursee-Plus-Gemeinden wünschen sich vom Kanton zudem eine interdisziplinäre Betrachtung der Verkehrsthematik. Städtebauliche Aspekte und gesellschaftliche Veränderungen sollen stärker mit einfliessen. Sie erwarten eine durchlässige Planung, in welcher der Regionale Entwicklungsträger und die betroffenen Gemeinden eine aktive Rolle einnehmen.
Flexible Lösungen in Etappen
Um beim Verkehr nachhaltig eine Verbesserung zu erzielen, brauche es je nach Wirkung flexible Lösungen mit verschiedenen Massnahmen. Die Sursee-Plus-Gemeinden sehen zwar die Vorteile einer intelligenten Verkehrssteuerung. Insbesondere die Bevorzugung des Busverkehrs begrüssen sie: «Der neue Bushof in Sursee kann die gewünschte Wirkung nur erzielen, wenn die Zuverlässigkeit der Transportkette auf einem hohen Niveau gewährleistet ist.» Den Mehrwert eines generellen Systemwechsels, der auch den Umbau bestehender Kreisverkehrsanlagen in lichtsignalgeregelte Knoten beinhalte, müsse der Kanton jedoch besser aufzeigen.
Anpassungen in der nächsten Planungsphase erwarten die Gemeinden auch beim zeitlichen Ablauf. Dringliche Anliegen sollen bereits vor 2030 umgesetzt werden. So seien Projekte für die Optimierung des Velo- und Fussverkehrs sowie für die Busstreifen zu beschleunigen, unter anderem die geplante Busstrasse Geuensee–Sursee Nord. Zudem solle an einzelnen Knoten beispielsweise die Realisierung einer Lichtsignalanlage vorgezogen werden.