28.07.2024

In Eich brennt es am höchsten

von RED (1)

In der Oberhundgellen auf dem Eichberg steht auch in diesem Jahr das grösste 1.-August-Feuer der Region. Es solle für alle brennen, meint Erbauer Michael Häfliger, der am 31. Juli und 1. August zum grossen «Burn-out»-Fest einlädt.

Stolz ragt der Holzturm mit seinen 22 Metern in der Oberhundgellen in Eich empor. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in der Schweiz misst um die 10 Meter Höhe.

Auf rund 740 Metern über Meer mit Blick auf den Sempachersee und das Bergpanorama steht der imposante Holzturm, welcher auch in diesem Jahr das Highlight der 1.-August-Feier sein wird. Michael Häfliger hat bis jetzt rund 200 Arbeitsstunden allein in den Bau des Turms investiert. Das verbaute Holz kommt aus der Region. Was letztes Jahr in mühsamer Handarbeit mit Materialbahn und klettern erbaut wurde, erledigte heuer ein Kran. «Das geht schneller und ist weniger kräfteraubend», so Michael Häfliger. Baumstamm für Baumstamm wird so mit Hilfe des Krans aufgeschichtet. «Leider ist der Boden dieses Jahr etwas nass und hat auf einer Seite leicht nachgegeben. Der imposante Holzturm ist deshalb auf einer Seite etwas eingeknickt. Jetzt haben wir auch einen ‘schiefen Turm’ von Eich», meint der 30-Jährige lachend. Damit der Turm nicht weiter absinkt, wurde er mit zusätzlichen 800 Metern Stahlseilen gespannt und verankert.

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Zweites Mal öffentlich

Schon seit vielen Jahren feiert Michael Häfliger hier oben auf dem Eichberg den Geburtstag der Schweiz. Das Feuer war dabei stets das Highlight – und wurde von Jahr zu Jahr höher und grösser. Die Idee, ein öffentliches Ereignis daraus zu machen, feierte letztes Jahr ihre Premiere. Das Fest war ein voller Erfolg und die Rückmeldungen sehr positiv. So wird der Anlass auch dieses Jahr öffentlich sein. Die Feierlichkeiten starten am 31. Juli um 17 Uhr mit der «Burn-out»-Party. Dieses Jahr mit Musik aus den 80ern, 90ern und auch aus den 2000er-Jahren. Am 1. August legt der ehemalige Radio-Pilatus-Moderator Maik Wisler auf. «Wer will, kann sich ein ‘Armbändali’ für 15 Franken kaufen. Der Erlös ist ein Beitrag an das Feuer», so Michael Häfliger.

Viel Vorbereitung nötig

Gemeinsam mit Freunden wird aktuell seit dem 20. Juli an der Infrastruktur des Festgeländes gebaut. Michael Häfliger hat für sein Grossprojekt sieben Wochen Ferien genommen und ist seit dem 5. Juli täglich mit dem Aufbau des Feuers und der Bar beschäftigt. Die zwei grossen Zelte für den Barbetrieb und das Fest kommen auf ein 900 Quadratmeter grosses Podest. «Das Land hier gehört meinem Bruder», sagt der 30-Jährige und blickt über die weite Fläche der Oberhundgellen. «Ohne ihn und meine Freunde hätte ich das natürlich nicht umsetzen können.»

Bis kommenden Mittwoch wird nun noch auf Hochtouren mitangepackt, damit das 1.-August-Feuer und die Feierlichkeiten starten können. Auch für dieses Jahr hofft Häfliger auf den Segen von Petrus. «Letztes Jahr war optimal, pünktlich auf 22 Uhr hörte der Regen auf und ich konnte das Feuer entzünden», so der Eicher lachend. Rund 1500 Personen kamen letztes Jahr zum grossen Spektakel.

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Zweitägige Feier

Zum zweitägigen «Burn-out»-Fest seien alle eingeladen, die den Bundesfeiertag in der Natur und bei schönster Aussicht über den See und in die Berge geniessen möchten. «Am 31. Juli wird es ab 17 Uhr bis in die Nacht hinein Barbetrieb mit DJ’s geben. Am 1. August starten wir dann wieder um 14 Uhr mit einem Apero für die Gönner und ab 15 Uhr mit dem offiziellen Fest. Um zirka 22 Uhr soll dann der Holzturm in Flammen aufgehen.» Parkmöglichkeiten hat es vor Ort. Zusätzliche Feuerwerke seien laut Häfliger nicht geplant, denn «von hier oben hat man ohnehin die beste Aussicht auf die vielen Feuerwerke rund um den Sempachersee».


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