In Nottwil messen sich die besten Parathletinnen und Parathleten
Kurz vor den Paralympischen Spielen in Frankreich ermöglichen die Wettkämpfe der ParAthletics 2024 in Nottwil eine Standortbestimmung. Rund 350 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt messen sich noch bis am Sonntag auf den Anlagen des SPZ, darunter auch Marcel Hug, Catherine Debrunner und Manuela Schär.
Rund 350 Topathleten aus der ganzen Welt treten beim Grand Prix in Nottwil an und wollen sich für die Paralympischen Spiele in Paris empfehlen. Die Schweiz hat viele potenzielle Siegerinnen und Sieger, was Spannung verspricht. Im letzten Jahr feierte das Heimpublikum fünf Weltrekorde und mehr als doppelt so viele Podestplätze.
Starke Schweizer Frauen
Die Geuenseerin Catherine Debrunner zeigte sich zufrieden nach dem Sieg über 800 Meter in der Kategorie T53 von gestern, auch wenn es ein hartes Rennen war: «Ich bemerkte bereits nach den ersten 400 Meter Ermüdungserscheinungen und musste kämpfen. Mit der zweiten Bahnrunde bin ich nicht zufrieden, auch wenn ich einen Vorsprung auf die Britin Samantha Kinghorn aufbauen konnte. Da habe ich noch Luft nach oben.»
Schon kurz darauf durfte sich das Publikum gestern über einen weiteren Sieg freuen. Manuela Schär gewann das Rennen in der Kategorie T54 über die gleiche Distanz vor den Amerikanerinnen Susannah Scaroni und Tatyana McFadden. Auch sie sieht die ParaAhletics als Meilenstein auf dem Weg nach Paris: «Ich habe schon länger keine Bahnwettkämpfe bestritten und wusste daher nicht, wo ich stehe. Ich habe bewusst darauf verzichtet, von Anfang an das Rennen anzuführen. Trotz des starken Feldes ging diese Taktik auf.»
Einsame Spitze bei den Männern
Der als «Silver Bullet» bekannte Marcel Hug übertraf 2023 die Erwartungen. Wie Catherine Debrunner blieb der Nottwiler am Heimmeeting ungeschlagen und feierte zwei neue Weltrekorde. Er selber misst dem Grand Prix in Nottwil eine grosse Bedeutung zu: «Es ist die letzte Standortbestimmung auf internationalem Niveau. Ich werde schauen, wo ich und meine Konkurrenten stehen.»
Am Donnertsag startete Marcel Hug dann ideal in die ParAthletics mit einem Sieg über 800 Meter. Wie bei den Marathons der letzten Monate, kann die Konkurrenz momentan auch auf der Bahn nicht mit ihm mithalten.
Die Schweiz hat weitere Podestanwärter wie Fabian Blum (Oberkirch), der an der WM 2023 eine Silbermedaille und einen Quotenplatz für die Schweiz holte, oder Routinier Beat Bösch (Nottwil).
Livestrem online verfolgen
Links auf Startlisten, den Livestream und Resultate finden sich unter www.parathletics.ch.