06.09.2017

In Schenkon geht vielleicht schon bald die Post ab

In Schenkon wirbt die Post für ihre Agenturen in Quartierläden. Deutet der Gelbe Riese damit das Ende der eigenständigen Postfiliale in der Gemeinde an?

«Erledigen Sie Ihre Post gleich in Ihrem Quartierladen», sagt derzeit ein Post-Plakat den Schenkonern vor dem Coop. Bis dato hat die Gemeinde eine eigene Post. Warum müssen die Schenkoner dennoch wissen, dass es über 900 Postagenturen in Quartierläden gibt? Markus Werner von der Kommunikation Ost der Post erklärt das so: «Es handelt sich um eine gesamtschweizerische Kampagne. Da sich unsere Kundinnen und Kunden an verschiedenen Orten bewegen, finden sich die Plakate auch in Ortschaften, die über eine Poststelle verfügen. Jemand, der in Schenkon wohnt, ist zum Beispiel gelegentlich auch in St. Erhard oder Eich unterwegs.»

Gespräche stehen noch an
Die Filialen Schenkon, Oberkirch und Geuensee gilt es gemäss der Post «zu überprüfen». Die Filiale Triengen ist hingegen garantiert bis mindestens 2020. «Die Frage, mit welchem Format wir künftig in Schenkon präsent sein werden, werden wir zuerst im Gespräch mit den Behörden der Gemeinde diskutieren. Und diese Gespräche haben, wie auch in den anderen beiden Gemeinden, noch nicht stattgefunden», so Markus Werner.

Minderleistungen nicht akzeptabel
Das bestätigt auch Gemeindepräsident Patrick Ineichen. Das Gespräch mit der Post ist auf den 16. Oktober terminiert. «Grundsätzlich gehen wir offen in diese Diskussion. Wenn der Schenkoner Bürger keine Minderleistung erfährt, verschliessen wir uns auch der Variante mit der Post im Quartierladen nicht.» Zudem würden die Schenkoner bei dieser Variante von längeren Öffnungszeiten als den aktuellen profitieren. Mit Thomas Meier, dem Präsidenten des Gewerbevereins Schenkon, will sich Patrick Ineichen vorgängig treffen. Die Gewerbler dürften der Schlies­sung der eigenen Postfiliale möglicherweise kritisch gegenüberstehen. Einen Kritikpunkt bringt auch Patrick Ineichen an: «Dass das Dienstleistungsangebot der Post in Schenkon abnimmt und die Schenkoner für gewisse Dinge nach Sursee müssten, wäre aus verkehrstechnischer Sicht nicht tragbar. Dann müsste der Verkehrsverbund Luzern uns als Gegenleistung schon einen Ortsbus anbieten!»


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