Die Ringstrasse mit ihren Kreiseln (im Bild der Schlottermilchkreisel) spielt bei der Optimierung des Gesamtverkehrssystems in der Region Sursee eine zentrale Rolle. (Foto Livia Kurmann/Archiv)
Die Ringstrasse mit ihren Kreiseln (im Bild der Schlottermilchkreisel) spielt bei der Optimierung des Gesamtverkehrssystems in der Region Sursee eine zentrale Rolle. (Foto Livia Kurmann/Archiv)
27.11.2024

Kanton und Region starten nächste Planungsphase

von RED (1)

Mit dem Projekt «Optimierung des Gesamtverkehrssystems in der Region Sursee» will der Kanton Luzern das Thema Verkehr gesamtheitlich angehen. Dafür ist auch ein Mitwirkungsprozess mit Vertretenden aus der Region vorgesehen.

Die Region Sursee verzeichnete in den vergangenen Jahren ein starkes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum und wird gemäss Prognosen auch in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen. Als zweites urbanes Zentrum des Kantons neben der Stadt Luzern kämpft der Raum Sursee deshalb mit grossen Verkehrsbelastungen. Weil die Busse häufig im Stau stehen, kann der öffentliche Busverkehr den Fahrplan zu Spitzenzeiten morgens und abends oft nicht einhalten. Dadurch können die Anschlüsse am Bahnhof Sursee nicht immer gewährleistet werden.

Allein mit dem Ausbau des Strassennetzes kann der künftige Mehrverkehr in Sursee nicht bewältigt werden. Gemäss einer Medienmitteilung des Kantons Luzern soll der Grossteil durch den öV sowie den Velo- und Fussverkehr aufgefangen werden. Der Kanton erarbeitete deshalb 2022 eine Studie, um den Gesamtverkehr zu optimieren. Dabei werden Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in enger Zusammenarbeit mit dem Regionalen Entwicklungsträger (RET) Sursee-Mittelland, der Stadt Sursee und weiteren Gemeinden abgestimmt.

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Wie wird die Ringstrasse gestaltet?

Der Lösungsansatz aus der Studie beinhaltet die Umgestaltung von mehreren Kreiseln entlang der Surseer Ringstrasse zu lichtsignalgesteuerten Knoten. Die leistungsfähigen und steuerbaren Ampeln sollen einen stabilen Verkehrsablauf ermöglichen. Der öV wird priorisiert, indem die Busse die Knotensteuerung per Anmeldung zeitsparend passieren. Für die Querungen des Fuss- und Veloverkehrs über die Ringstrasse werden sichere Ampeln eingerichtet. Lösungen mit Umfahrungen oder neuen Autobahnanschlüssen wurden derweil als nicht zweckmässig verworfen.

Die Bestvariante wird nun im Rahmen eines Betriebs- und Gestaltungskonzepts bis Ende 2026 vertieft. Für die Begleitung der Verkehrs- und Siedlungsentwicklung ist ein Mitwirkungsprozess mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Region geplant. Die betroffenen sechs Gemeinden Sursee, Oberkirch, Schenkon, Geuensee, Knutwil und Mauensee stellen insgesamt eine Delegation von rund 100 Personen aus Politik, Verbänden und Zivilgesellschaft für das sogenannte «Forum Ringstrasse» zusammen. Das Forum begleitet die Vertiefungsstudien mit besonderem Fokus auf das Betriebs- und Gestaltungskonzept der Ringstrasse. Das erste Forum findet am 29. März 2025 statt. Zwei weitere Veranstaltungen sind 2025 und 2026 geplant.

Mit Spitalstandort abgestimmt

Die Planung entlang der Ringstrasse ist abgestimmt und koordiniert mit weiteren kantonalen Planungen in der Region. So sind Projekte auf den Zufahrtsachsen aus Westen geplant. Im Norden Sursees werden Projekte durch den neuen Standort des Kantonsspitals auf der Schwyzermatt in Schenkon ausgelöst.

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Die Region Sursee ist neu Teil des Agglomerationsprogramms Luzern, das aktuell in der 5. Generation erarbeitet wird. Mit der Planung entlang der Ringstrasse werden die Projekte definiert, die ab der 6. Generation priorisiert und gestaffelt umgesetzt werden sollen.

In einer weiteren Medienmitteilung begrüsst der RET Sursee-Mittelland, dass der Kanton die Bevölkerung mittels Mitwirkung aktiv in die Planungen integriert. «Uns ist wichtig, dass die Standortgemeinden miteinbezogen und alle Verkehrsträger in der Gesamtplanung berücksichtigt werden», sagt Josef Wyss, Verbandspräsident des RET Sursee-Mittelland. «Nur gemeinsam ist es möglich, tragfähige Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten.» Der RET sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden der Region Sursee würden sich auch künftig aktiv in die Diskussionen einbringen. Dies, damit die Region Sursee ein optimiertes Gesamtverkehrssystem erhalte, von dem alle Verkehrsteilnehmenden und die ganze Bevölkerung profitieren könnten.


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