In rund zehn Jahren wird das 47-jährige Spitalgebäude in Sursee zurückgebaut. (Foto ZVG)
In rund zehn Jahren wird das 47-jährige Spitalgebäude in Sursee zurückgebaut. (Foto ZVG)
21.06.2023

Kommentar: Die Kehrtwende der Regierung ist spektakulär

von Roseline Betschart

Co-Chefredaktorin Roseline Betschart ordnet den Standortentscheid der Luzerner Regierung ein und erläutert, weshalb die Schwyzermatt in Schenkon für das Spital die bessere Variante ist.

Schenkon statt Sursee. Schwyzermatt statt Spitalstrasse. Der Luzerner Regierungsrat hat seinen Entscheid zum Standort für den Neubau des Luzerner Kantonsspitals (Luks) in der Region Sursee umgestossen. Drei Jahre nach dem Beschluss, das Spital am bisherigen Standort im Surseer Mariazellquartier neu zu bauen, sieht dasselbe Gremium nun davon ab. Der Neubau entsteht auf der grünen Wiese an der Grenze zwischen Schenkon und Sursee. Eine spektakuläre Kehrtwende.

Erstaunlich ist der Entscheid vor allem vor dem Hintergrund, dass der Auslöser für die erneute Evaluation nicht die Luzerner Regierung selbst war. Der Surseer Stadtrat hatte Ende 2021 mit der Münchrüti eine weitere Option ins Spiel gebracht. Ohne diesen Schritt wäre der Neubau gegen die Empfehlung des Spitalrats des Luks mit hoher Wahrscheinlichkeit am bisherigen Standort in Sursee gebaut worden – notabene bei laufendem Betrieb. Das Vorgehen der Regierung war in den letzten Jahren nicht immer leicht nachvollziehbar, wurde nun aber glücklicherweise korrigiert.

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Der nun kommunizierte Entscheid der Regierung ist richtig – wenn auch leider hohe Kosten mit der erneuten Evaluation verbunden waren. Die Schwyzermatt, an der Grenze zu Sursee gelegen, bietet die Chance eines Spitals für viele kommende Jahrzehnte. Die Fläche ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Auch ein Einbezug des Seeblicks ist gut denkbar. Mit dem neuen Entscheid kann die ganze Region gewinnen. Sursee verliert zwar «sein» Spital. Doch die derzeit vielleicht noch vorherrschende Gefühlslage der Enttäuschung könnte weichen, sobald das Potenzial der frei werdenden Fläche im Mariazellquartier in den Vordergrund tritt.


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