Kurioses aus dem vergangenen Jahr der Luzerner Polizei
Betrunkene, die sich nach einem Unfall im Maisfeld und in einer Hecke verstecken und eine Riesenschlange, die in einem Kofferraum schlummert: Die Zentralschweizer Polizeicorps haben sich im vergangenen Jahr auch mit kuriosen Geschichten befasst, die Schweizer Nachrichtenagentur SDA fasst zusammen.
Wer im Kanton Luzern betrunken einen Unfall baut und flüchtet, kommt wegen den guten Nasen der Polizeihunde nicht weit. Diese Erfahrung machte sowohl ein 32-jähriger Elektrorollerfahrer als auch ein 30-jähriger Autofahrer:
Der Rollerfahrer, mit 1,44 Promille berauscht, versteckte sich im Juli in Dagmersellen in einem Maisfeld, nachdem er einen Lieferwagen gestreift hatte. Polizeihund Mitch stellte ihn nach kurzer Zeit.
Der Automobilist, laut Polizei mit 1,02 Promille alkoholisiert, touchierte im Oktober in Reiden auf der A2 mehrmals die Leitplanke. Er stellte seinen beschädigten Wagen auf einem Parkplatz ab und verkroch sich in eine Hecke, wo ihn Diensthund Dodge aufstöberte.
Das Unfallauto verstecken ist auch keine Lösung, wie im November in Rickenbach ein Autofahrer erfahren musste. Mit 1,86 Promille lenkte er seinen Wagen gegen einen Zaun und eine Kuhtränke. Dann versteckte er den Unfallwagen auf einem Parkplatz unter einer Blache - wo er aber kurze Zeit später von der Polizei entdeckt wurde.
Ein folgenschweres Missgeschick passiert ist im November zudem einem Lastwagenfahrer auf der A2. Er fuhr mit offener Kippmulde in den Tunnel Eich und touchierte die Signale. Die herumfliegenden Teile beschädigten vier Fahrzeuge. Ernsthaft verletzt wurde niemand.
In Sachseln OW verirrte sich anfangs November ein anderer Chauffeur mit seiner Sattelzugkombination in der Zufahrt Richtung Älggialp. Auf der einspurigen Bergstrasse blieb er in einer Haarnadelkurve stecken. Die Bergung dauerte laut der Kantonspolizei mehrere Stunden.
Riesenschlange im Kofferraum
Zuger Polizisten machten im November bei einer Fahrzeugkontrolle in Oberwil bei Zug einen ungewöhnlichen Fund: In einer Styroporbox im Kofferraum des Autos befand sich eine 2,5 Meter lange und 15 Kilogramm schwere Tigerpython. Die vier Fahrzeuginsassen machten laut Polizeiangaben unterschiedliche Angaben zur Herkunft des Reptils. Woher die Schlange stammte, war unklar. Klar war auf jeden Fall: Für den Besitz einer solchen Schlange braucht es gemäss Strafverfolgungsbehörden eine Bewilligung. Eine solche war aber nicht vorhanden. Die Polizeibeamten brachten die Tigerpython, deren Gesundheitszustand als gut bezeichnet wurde, vorerst in eine spezialisierte Klinik.
Einen Pythonalarm gab es auch für die Luzerner Polizei. Im August schlich in Kriens eine eineinhalb Meter lange Woma Python aus einem schlecht verschlossenen Terrarium ab und schlängelte sich über ein Trottoir. Kritik übte die Polizei an den Passanten, die sich für einen Schnappschuss der Schlange stark näherten. Diese war zum Glück nicht giftig.
Keine Schlange, sondern einen Taxifahrer, der blutend am Boden neben dem Taxi lag, sowie einen Fahrgast, der ebenfalls verletzt war, fand eine Zuger Polizeipatrouille an einem frühen Sonntagmorgen im Juli in Cham vor. Offenbar waren sich die beiden nicht einig über den Fahrpreis und gerieten sich deswegen in die Haare. Der Taxifahrer wurde dabei so stark verletzt, dass er mit lebensbedrohlichen Kopfverletzungen ins Spital gebracht wurde.
Nicht nur die Zuger und Luzerner Polizei machten im vergangenen Jahr aussergewöhnliche Funde, so auch die Schwyzer Kantonspolizei. Anfang Dezember beschlagnahmte sie in Zusammenarbeit mit weiteren Deutschschweizer Polizeikorps und dem Polizeipräsidium Ravensburg (D) Cannabisprodukte im Wert von 3,5 Millionen Franken. Laut Berechnungen der Polizei entspricht die Menge rund 8,2 Millionen Joints.