Mauenseer schiessen künftig in Knutwil
Da die Schützengesellschaft Mauensee ihren Schiessbetrieb Ende 2020 einstellt, musste eine Lösung für die Mauenseer Armeeangehörigen her. Der Wehrverein Knutwil gibt nun Gastrecht.
Jede Gemeinde in der Schweiz ist verpflichtet, ihren Angehörigen der Armee das Obligatorisch-Schiessen auf einem Stand zu ermöglichen. In Mauensee konnten die Armeeangehörigen ihre Pflicht auf dem Schiesstand Moos erfüllen – unter der Oberaufsicht der Schützengesellschaft Mauensee.
Schiessbetrieb schliesst
Unter anderem weil die Gemeinde Oberkirch, auf deren Grund der Schiesstand liegt, der Sanierung des Schützenhauses und der Kugelfänge keine Baubewilligung erteilte, stellt die Schützengesellschaft Mauensee ihren Schiessbetrieb Ende 2020 ein. Ab diesem Zeitpunkt fehlt eine Regelung für die Mauenseer Armeeangehörigen.
Der Gemeinderat von Mauensee suchte deshalb das Gespräch mit der Nachbargemeinde Knutwil. «Anlässlich zweier Gespräche zwischen Vertretern beider Gemeinden wurde die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Schiesswesen besprochen», teilen beide mit. Auch die beiden Schützenvereine waren dabei.
Vereine spannen zusammen
Beide, die Schützengesellschaft Mauensee sowie der Wehrverein Knutwil, signalisierten Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Der Wehrverein Knutwil und die Gemeinde Knutwil räumen gerne den Mauenseer Armeeangehörigen ein Mitbenützungsrecht ein.
«Auf die Leistung einer finanziellen Einkaufsumme verzichtet der Gemeinderat Knutwil», erklärt er. Den Unterhalt sowie die periodische Erneuerung der Schiessanlage teilen sich die beiden Gemeinden nach einem Schlüssel auf. Auch an den jährlichen Kosten des Schiessbetriebs beteiligt sich Mauensee.
Ab 2021 gemeinsam schiessen
Um diese Abmachung abzusegnen, unterzeichnen Mauensee und Knutwil einen Gemeindevertrag. Die Mauenseer Bürger befinden darüber an der Urnenabstimmung vom 29. November. Für Knutwil ist das unnötig. Die Generalversammlungen beider Schiessvereine entscheiden über die Verträge. Geplant ist, dass der Schiessbetrieb ab 2021 gemeinsam erfolgt.
«Die Gemeinderäte und die Schützenvereine beider Gemeinden sind überzeugt, mit dieser Lösung eine für alle Beteiligten positive Lösung gefunden zu haben», lassen sie sich zitieren. Nebst dem obligatorischen Bundesprogramm könne auch der Breitensport Schiessen und vor allem die Nachwuchsförderung mit den Jungschützenkursen gefördert werden.