Engagierte Workshop-Diskussionen an der Zukunftskonferenz zum Thema Beurteilung. (Foto zVg)
Engagierte Workshop-Diskussionen an der Zukunftskonferenz zum Thema Beurteilung. (Foto zVg)
25.01.2024

Noten: Brainstorming übers Beurteilungssystem

von RED (1)

Schulleitende, Lehr- und Fachpersonen, Vertretungen von Wirtschaft und Gewerbe, abnehmende Schulen, Wissenschaft, Politik und Partnerverbände trafen sich am Samstag, 20. Januar, im Campus Sursee zur Zukunftskonferenz zum Thema «Beurteilung bewegt».

Ziel der Konferenz war, die Meinungen und Bedürfnisse der vielen Akteure rund um die Luzerner Volksschule einzuholen und damit Inputs für die Überprüfung des Beurteilungssystems zu erhalten.

Bildungsdirektor Armin Hartmann eröffnete die von über hundert Personen besuchte Konferenz und stellte einen spannenden Tag zu einem emotionalen und bewegenden Thema in Aussicht. Gleich zu Beginn hielt er fest: «Die Überprüfung der aktuellen Beurteilungspraxis erfolgt ergebnisoffen. Es gibt keine versteckte Agenda zum Abschaffen der Noten». Ziel des Tages sei es, offen zu diskutieren und die Meinungen aller Beteiligten abzuholen. «Entscheide werden keine gefällt», so der Bildungsdirektor.

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Reger Austausch

Wie stark das Thema bewegt, zeigte sich rasch. Die Diskussionen in den verschiedenen Gruppen wurden sehr engagiert geführt. In einem ersten Schritt tauschten sich die Teilnehmenden über die Stärken und Schwächen des aktuellen Beurteilungssystems mit Noten aus. Besonders geschätzt werden die Einfachheit und der verständliche Code, der via Noten vermittelt werden kann. Als Schwäche gelten bei den Konferenzteilnehmenden hingegen die Scheinsicherheit der Noten und die nicht immer gegebene Nachvollziehbarkeit. Zudem würden Noten wenig über die tatsächlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler aussagen.

Danach schilderten Schülerinnen und Schüler, ein Lehrbetrieb und ein Wissenschaftler ihre Sicht und schliesslich formulierten die Konferenzteilnehmenden mögliche Zukunftsvorstellungen.

Ziele gesetzt

Als zentrale Ergebnisse werden die folgenden drei Punkte in die weitere Bearbeitung einfliessen: 1. Der Wunsch nach Fokussierung auf die Kompetenzen der Lernenden, beispielsweise anhand eines Rasters. 2. Der intensivere Austausch mit den Akteuren an den Nahtstellen zur Volksschule (Betriebe, Gymnasien etc.), mit den Eltern und der breiten Öffentlichkeit, damit eine gemeinsame Sprache gefunden und das Vertrauen in die Schule gestärkt wird. 3. Die Verhinderung von Wildwuchs und eine engere Begleitung bei alternativen Beurteilungsformen. Die Ergebnisse der Zukunftskonferenz werden nun im Detail ausgewertet. Soweit sie dem Projektauftrag entsprechen, werden sie im Rahmen des Entwicklungsvorhabens «Schulen für alle» weiterbearbeitet. Über den weiteren Projektfortschritt wird regelmässig informiert. Finale Instanz für die Entscheidungen ist der Regierungsrat.

Tags: schule noten

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