Seit 110 Jahren steht die evangelische Pfarrkirche
Die evangelisch reformierte Pfarrkirche wurde 1913 fertiggestellt, nachdem der Bau im Jahr zuvor begonnen hatte. Platz dafür fand man im damals noch unbewohnten Gebiet zwischen Altstadt und Friedhof.
Die reformierte Kirchgemeinde und Pfarrei von Sursee sind noch gar nicht so alt. Im Zuge der damals beginnenden Industrialisierung und Übernahme von Bauernhöfen durch vor allem bernische «Einwanderer» fanden sich immer mehr reformierte Christen in der Region ein. Im November 1897 erfolgten die ersten Gespräche zur Gründung. Der damalige Besitzer der Konservenfabrik Sursee, die auf dem selben Areal wie die ehemalige Ofenfabrik Sursee (später Therma Grossküchen AG, heute Electrolux Professional AG) stand, erklärte sich dazu bereit, den im Winter unbesetzten Arbeitssaal für kirchliche Zwecke bereitzustellen. Für einige Jahre fand die Gemeinde Unterschlupf in einem Saal des Hinterhauses zum Bürgerheim.
Ein adliger Gönner aus Mauensee
1908 konnte ein Bauplatz auf dem Dägersteinhubel für ca. 10’000 Franken gekauft werden, was einem Steueraufkommen von zwei Jahren entsprach. Dank einem grosszügigen Gönner, Graf Auguste de Pourtalès von Mauensee, konnte die junge Gemeinde einen Neubau wagen. Im Jahre 1912 begannen die Bauarbeiten unter der Leitung der Architekten Heinrich Meili-Wapf von Luzern und Fritz Amberg, Sursee. Die feierliche Weihe der dem Jugendstil verpflichteten Kirche fand am 13. August 1913 statt.