1969 sah das Restaurant Vogelsang so aus. Fotos zvg
1969 sah das Restaurant Vogelsang so aus. Fotos zvg
01.05.2019

Seit 50 Jahren singt der Erfolg stetig mit

Hans und Annemarie Burkhard eröffneten das Restaurant Vogelsang am 8. Mai 1969. Die Vogelsang-Küche bleiben 50 Jahre nach dem Neubau erfolgreich: Lage, Mitarbeiter, Küche und stetes Investieren brachten und bringen viele Gäste aus nah und fern auf den Eichberg.

Hans und Annemarie Burkhard heirateten am 8. April 1969. Damals wirteten seine Eltern bereits 27 Jahre im Restaurant Schmiede im Weiler Vogelsang hoch über Eich und betrieben neben der Landwirtschaft eine namensgebende Schmiede. «Vier Tische hatten meine Eltern in der kleinen Gaststube», erzählt Hans Burkhard.

Als «Schmitte» oder «Pfiff» war die Gaststube weit bekannt. Am heutigen Standort des Vogelsangs standen Kirschbäume, und auf der Wiese spielte Hans mit seinen drei Brüdern und seiner Schwester.

Aus einem Bauernhaus

Hans und Annemarie, die von der Käserei Limacher in Eich stammte, bauten 1969 das neue Restaurant und nannten es «Vogelsang» wie der Weiler hoch über Eich.

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«Das alte Bauernhaus war nicht mehr umbaubar», erzählt Hans Burkhard, der schon in der 4. Klasse wusste, dass er Koch lernen würde. Käserstochter Annemarie Limacher machte eine Lehre im Verkauf und bildete sich dann stetig weiter.

Der Asphalt legte den Grundstein

Eine wesentliche Voraussetzung für ein florierendes Restaurant bildete die Asphaltierung der Strasse Sempach–Beromünster 1966. Drei Jahre später startete der Betrieb des Vogelsangs rasant und mit einer der ersten Gartenterrassen im Kanton Luzern.

Vom sofortigen Erfolg wurde nicht nur das Wirtepaar überrascht. «Den ganzen Sommer hindurch hatten wir voll», blickt Annemarie Burkhard zurück. Und in den Anfangsjahren heirateten bereits jährlich bis zu 100 Paare bei ihnen mit der schönen Aussicht.

Das flambierte Chateaubriand, von Hans am Tisch zubereitet, und Annemaries Rindstatar fanden reissenden Absatz. Viele der damaligen Klassiker seien auch heute die beliebtesten Gerichte im Vogelsang.

«Wir legten von Anfang an Wert auf eine hochstehende klassische französische Küche», betont Hans Burkhard, der seine Kochlehre im Hotel Continental in Luzern absolvierte. Die beiden servierten seit 1969 an vier Tischen mit weissem Tischtuch auf, was damals auf dem Land noch ganz neu war.

Erster Anbau in den Siebzigern

1971 kam Tochter Irène, 1974 Sohn Reto auf die Welt. Damals folgte auch der erste kleine Anbau mit Stuhl- und Tischmagazin. Bauliche Meilensteine folgten mit dem Umbau der Gaststube in einem rustikalen Stil 1979, dem Aufbau eines Stockwerks mit zehn Hotelzimmern sowie dem Bau des Wintergartens 1988.

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Im Jahr 2005 folgte der Frühlingsgarten mit Bankett- und Seminarräumen und 2011 der Ausbau des Hotels auf 24 Zimmer und drei Suiten. «Unser Markenzeichen ist, dass wir immer wieder investiert haben», ergänzt Annemarie Burkhard.


2010 Betrieb übernommen

Reto Burkhard kehrte 2000 nach der Lehre im Restaurant Sempacherhof in Sempach Station, folgenden Wanderjahren und dem Abschluss der Hotelfachschule Luzern auf den elterlichen Betrieb zurück.

Brigitte Waldispühl, gelernte Gärtnerin, ist seit 2004 im Betrieb und hat sich nach der Handels- und Wirteschule schnell als kompetente und herzliche Gastgeberin einen Namen gemacht.

Im Januar 2010 heirateten Brigitte und Reto Burkhard und übernahmen kurz darauf die geschäftliche Leitung. Der Ehe entsprangen die Kinder Remo und Simon. Der Generationenwechsel verlief reibungslos. «Wir konnten immer toll miteinander arbeiten und ergänzen uns super.»

Eine neue Réception entsteht

Aktuell entsteht im Eingangsbereich eine neue Réception mit einer kleinen Hotel-Bar und Lounge. «Wir sind am 10. Mai fertig mit dem Bau», verrät Reto Burkhard. An diesem Datum findet ein kleines privates 50-Jahr-Fest mit Christoph Walter und Nelly Patty statt. «Wir wollen etwas für meine Eltern organisieren und gemütlich zusammen sein», sagt der heutige Hotelier in zweiter Generation.

Auch Bundesräte kommen

Zu den Erfolgsfaktoren zählt er neben der Lage und der Küche die Mitarbeiter. «Wir sind auf Augenhöhe mit ihnen.» Das sei matchentscheidend, ergänzt Brigitte Burkhard. Die Gäste schätzen den Service besonders. «Wir haben Gäste, die seit 25 Jahren immer die gleiche Serviceangestellte wollen oder extra wegen des Services von Zürich anreisen.»

Auch Promis wie Bundesräte, Ottmar Hitzfeld, Viktor Giacobbo oder Martina Hingis gehören dazu. Heute beschäftigt das Hotel Restaurant Vogelsang 50 Mitarbeiter, hat 320 Sitzplätze und begrüsst Gäste aus der ganzen Welt.


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