So werden die feinen Badi-Pommes auch ökologisch
Die erste Photovoltaikanlage der «e-nottwil» auf dem Dach des Seebads Nottwil ist in Betrieb.
Die «e-nottwil» hat nach einer umfangreichen Evaluation für die Realisation der ersten genossenschaftseigenen Photovoltaikanlage Elektro Burri und PuraSol beauftragt. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Badi-Restaurants in Nottwil besteht aus 64 Solarmodulen des Typs JA-Solar380Wp, die auf einer Gesamtfläche von 120 m Energie in der Höhe von etwa 22,5 MWh produzieren wird. Dies entspricht der Menge von 8,82 t eingesparten CO-Emmissionen oder dem Äquivalent von 405 gepflanzten Bäumen – ein vollumfänglich ökologisches Projekt auf das alle Stolz sein dürfen.
Gleichmässige Energieausbeute
Die spezielle Unterkonstruktion, die zum Ballastieren das bestehende Kies nutzt und somit nur wenig zusätzliches Gewicht aufbringt, belastet die bestehende Holzkonstruktion in einem nur geringen Masse. Die Module sind mit einer Neigung von 10° nach Westen und Osten geneigt, damit sich die Energieausbeute möglichst gleichmässig auf den Tag verteilt. Für die Umwandlung des produzierten Gleichstroms wird der aktuell geräusch- und strahlungsärmste Wechselrichter SolarEdge SE25 kVA eingesetzt. Die Messungen ergeben eine Strahlung ab drei Metern von nur ca. 14 Microtesla an, auch die tiefe Zahl von 18 VDC Stromspannung im Leerlauf stellt keine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Die Regulierung über eine Smartfox-PRO-Steuerung erlaubt eine stufenlose Eigenverbrauchsoptimierung. Die zusätzlich installierte Ladestation für drei E-Velos kann automatisch ab einer bestimmten Energie freigegeben werden.
40 Prozent Eigenverbrauch
Im Badi-Restaurant bleibt der Restaurationsbetrieb von November bis Anfang April geschlossen, der Energiebedarf in dieser Zeit ist dementsprechend niedrig. Idealerweise wird der maximale Energiebedarf erwartet, wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist, von Mai bis September zwischen 11 und 15 Uhr. Der gesamte Energiebedarf des Seebads Nottwil beläuft sich auf ca. 15’000 kWh pro Jahr – mit der neuen Anlage wird ein Eigenverbrauchsanteil von ca. 40 % erreicht. Der überschüssige Strom wird als Solarstrom an den Netzbetreiber verkauft.
Die Anlage ist am 1. April bei schönstem Frühlingswetter in Betrieb genommen worden. Die Stromproduktion sowie der Stromverbrauch werden kontinuierlich erfasst, gespeichert und analysiert. Die aktuelle Leistung wird auf einem Bildschirm im Seebad Nottwil und auf der Website e-nottwil.ch zu sehen sein.