Die künftigen 1.-Liga-Herren des TC Sursee mit ihren «You’ll never walk alone»-Shirts für Ben. Hintere Reihe (von links): Michael Vrbensky, Markus Niffeler, Noah Dubach. Mittlere Reihe (von links): Kian Wiederkehr, Morris Tschopp, Günter Hadalin. Vorne liegend: Nick Niffeler. Es fehlen: Ben Niffeler, André Bacher, Tom und Ben Steinke. (Foto zVg)
Die künftigen 1.-Liga-Herren des TC Sursee mit ihren «You’ll never walk alone»-Shirts für Ben. Hintere Reihe (von links): Michael Vrbensky, Markus Niffeler, Noah Dubach. Mittlere Reihe (von links): Kian Wiederkehr, Morris Tschopp, Günter Hadalin. Vorne liegend: Nick Niffeler. Es fehlen: Ben Niffeler, André Bacher, Tom und Ben Steinke. (Foto zVg)
22.06.2022

Tennisteam widmet Aufstieg krebskrankem Ben

von Markus Niffeler, Vater von Ben

Die Herren des TC Sursee schaffen den heroischen Aufstieg in die 1. Liga. Geschlossen kämpfte das Team für seine Nummer 1, Ben Niffeler, der an akuter Leukämie erkrankt ist.

Am 7. Mai startete die 2.-Liga-Herrenmannschaft des Tennisclubs Sursee in die diesjährige Interclubsaison. Die Kämpfertruppe setzt sich aus jungen Wilden (10- bis 16-Jährigen) und nicht mehr ganz so jungen, dafür umso erfahreneren Spielern zusammen. Das eigentliche Ziel, der Ligaerhalt, wurde in den drei Gruppenspielen mit jeweils knappen, aber hochverdienten 5:4-Siegen  erreicht. Somit qualifizierte sich das Team für die Aufstiegsspiele in die 1. Liga. Die erste Aufstiegsrunde gegen Viscosuisse Emmen wurde wiederum sehr knapp, aber verdient mit 5:4 gewonnen. Dieser Sieg bescherte der Mannschaft die Möglichkeit, das 2. Aufstiegsspiel am letzten Samstag gegen Carlton Tivoli Luzern zu Hause in Sursee zu absolvieren.

Fast unglaublich, aber wahr: Die Truppe, welche eigentlich den Ligaerhalt anvisierte, kämpfte bei «angenehmen» 35 Grad Celsius heldenhaft und konnte diese alles entscheidende Begegnung mit 6:3 gewinnen. Der Verdienst gehört der ganzen Mannschaft und der Lohn ist nun der Aufstieg in die 1. Liga.

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Verschworene Truppe

Der Aufstieg wurde zusammen erkämpft, obwohl die Mannschaft bei beiden Aufstiegsspielen auf ihre aktuelle Nummer 1 verzichten musste. Was zeichnet eine tolle Mannschaft im «Egoistensport» Tennis eigentlich aus? Der Zusammenhalt und das Kämpfen füreinander ist im Einzelsport Tennis nicht sehr ausgeprägt. Diese Mannschaft ist jedoch eine unglaublich verschworene Truppe.

Auf den Körper hören

Wie erwähnt musste die Mannschaft auf ihre aktuelle Nummer 1 (Ben Niffeler) verzichten. Was ist passiert in den letzten Wochen? Ben spielte alle Vorrundenpartien zusammen mit seinen Freunden, fühlte sich jedoch nach der letzten Begegnung in Hochdorf sehr schlapp und energielos. Da er als Sportschüler der 1. Sekundarklasse der Sportschule in Kriens und durch seine Trainer (hier vor allem Athletiktrainer Tommy Herzog) gelernt hat, auf seinen Körper zu hören, hat er die Alarmzeichen (Müdigkeit und geschwollen Drüsen) selbst erkannt.

Ben Niffeler will seine Mannschaft in der nächsten Saison in der 1. Liga unterstützen (Foto zVg)

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Plötzlich ging alles sehr schnell

Ben ging zwei Tage nach den letzten Tennismatches zum Kinderarzt. Dort wurden aussergewöhnliche Blutwerte erkannt, die in einem Labor noch zusätzlich analysiert wurden. Am Abend vor Auffahrt kam der Anruf vom Kinderspital Luzern: Ben musste sofort für weitere Tests ins Spital einrücken. Nach einer ersten Nacht im Spital traf ihn und die ganze Familie die Diagnose wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Ben leidet an akuter Leukämie (ALL). Der Weg ist steinig, hart und lang. Ben wird dies schaffen und er will seine Mannschaft nächste Saison in der 1. Liga wieder unterstützen. Er will sein Team genauso unterstützen, wie er momentan durch seine Mannschaft begleitet wird.

«You’ll never walk alone»

Bei den Aufstiegsspielen trat die ganze Mannschaft mit einheitlichen T-Shirts an. Der Slogan «You’ll never walk alone» zeigt Ben, dass die ganze Mannschaft für ihn da ist!

Was lernen wir alle aus so einer Geschichte? Es ist sehr wichtig, in seinen Körper hineinzuhören; Anzeichen richtig zu deuten und nicht zu ignorieren, denn so eine unglaubliche Diagnose aus heiterem Himmel kann jeden von uns treffen. Je früher man Anzeichen erkennt, desto besser. Schauen Sie zu sich und zu Ihren Liebsten!


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